Ameos-Mitarbeiter streiken weiter

Alexandra Schaller

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Im vergangenen Dezember hatten einige Mitarbeiter von Ameos an einer aktiven Mittagspause, zu der die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte, teilgenommen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. - © verdi
Im vergangenen Dezember hatten einige Mitarbeiter von Ameos an einer aktiven Mittagspause, zu der die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte, teilgenommen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. (© verdi)

Bad Salzuflen. Da sich der Klinikkonzern Ameos nach wie vor weigert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, gehen die Mitarbeiter der früheren Lippischen Nervenklinik (LNK) Dr. Spernau einmal mehr auf die Straße. Am morgigen Dienstag werden sie laut Mitteilung der Gewerkschaft Verdi ab 14 Uhr von der Klinik an der Waldstraße in einem Demonstrationszug über die Steege zum Herforder Tor ziehen.

Nach mehreren Streiktagen im Juni ist noch immer keine Bewegung in die Tarifauseinandersetzung gekommen, heißt es. Wie berichtet fordern die Mitarbeiter einen einheitlichen Tarifvertrag für alle gut 110 Mitarbeiter der Klinik. „Wir stellen mit Bedauern fest, das es den Arbeitgeber offensichtlich nicht interessiert, wie es seinen Beschäftigten am Standort Bad Salzuflen geht“, schreibt Verdi. Die Beschäftigten arbeiteten seit Jahren am Limit, die personelle Besetzung sei so dünn, dass in weiten Teilen auf Notdienst-Niveau gearbeitet werden. „Dies ist aus unserer Sicht unzumutbar – sowohl für die Beschäftigten, als auch für die Patienten.“

Bislang habe es zudem wenig Unterstützung von der Stadt gegeben, schreibt Verdi. Eine Anfrage bei Bürgermeister Dirk Tolkemitt, ob er die Beschäftigten in ihrer Auseinandersetzung bestärken könne, sei leider nicht erfolgreich gewesen. „Die Missstände seien zwar bekannt, aber aufgrund der gesetzlichen Regelungen seien ihm die Hände gebunden“, schreibt die Gewerkschaft. Gewünscht hätte man sich eine klare Haltung und ein deutliches Signal für die Beschäftigen, „dass zumindest von Seiten der Stadt die Erwartung an den Konzern Ameos vorhanden ist, sich zu einheitlichen Tarifverträgen für alle Beschäftigten zu positionieren.“ Schließlich seien viele Beschäftigen gleichzeitig auch Bürger der Stadt Bad Salzuflen.

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