Bad Salzuflen/Ehrsen-Breden/Schötmar. Glasfaser Nordwest, ein Gemeinschaftsunternehmen von Telekom (Bonn) und EWE (Oldenburg), wird in Schötmar und Ehrsen ein sogenanntes FTTH-Netz mit insgesamt 3200 Anschlüssen errichten. Die Abkürzung FTTH steht für „Fiber To The Home“. Die Glasfasern werden laut einer Pressemitteilung bis in jedes Haus beziehungsweise bis in jede Wohneinheit verlegt. Da bei dieser Bauweise gänzlich auf Kupferkabel verzichtet werde, seien Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/Sekunde problemlos möglich, heißt es weiter. Neben der Geschwindigkeit würden die FTTH-Anschlüsse als sehr stabil und nahezu störungsfrei gelten. Glasfaser Nordwest plant, mit dem Bau des Verteilnetzes in diesem Frühling 2023 zu starten. „Das Verteilnetz ist die Grundlage für die digitale Infrastruktur und somit von großer Bedeutung. Von einem zentralen Technikstandort aus werden die Glasfasern als Hauptkabel unterirdisch zu kleineren Knotenpunkten verlegt“, so die Mitteilung. Tiefbauarbeiten auf öffentlichem Grund Davon ausgehend werden die Glasfasern in kompakten Rohrverbünden in die Straßen geführt. Der Ausbau endet mit einzelnen Glasfaserabzweigungen vor jedem Grundstück. Dafür sind Tiefbauarbeiten auf öffentlichem Grund notwendig. Nachdem die technische Basis geschaffen worden sei, könne der Hausanschlussbau erfolgen. Sobald ein Interessent einen FTTH-Anschluss und einen dazu passenden Tarif bestellt habe, folgen Arbeiten am und im Gebäude. „Die Glasfaser wird dabei von der Grundstücksgrenze bis in die Immobilie geführt. Bei Mehrfamilienhäusern werden die Glasfasern bis in die Wohnungen gelegt.“ Sobald der Anschluss fertiggestellt ist, werde der Glasfaseranschluss direkt aktiviert. Glasfaser Nordwest ist nach eigenen Angaben ein reiner Infrastrukturanbieter und stellt das Netz allen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung. Dieser Ansatz nennt sich „Open Access“. Für die Anwohnerinnen und Anwohnern in Bad Salzuflen bedeutet das, dass sie zwischen den Produkten von unterschiedlichen Vermarktungspartnern wählen können, so die Mitteilung. Die Vermarktung der Glasfaserprodukte startet am 4. April. Interessierte können bei EWE und Telekom bestellen. Perspektivisch sollen weitere Kooperationen folgen. Stadt unterstützt das Vorhaben Bürgermeister Dirk Tolkemitt wird in der Pressemitteilung wie folgt zitiert: „Ein effektiver und zügiger Ausbau der digitalen Infrastruktur ist nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für Privathaushalte inzwischen von großer Bedeutung. Die Versorgung mit hochleistungsfähigen Datenverbindungen ist heute unabdingbarer Standard im Wettbewerb von Regionen. Eine hohe und sichere Versorgungsqualität ist eine Grundvoraussetzung für vielfältige Angebote und Nutzungen – vom effektiven Homeoffice und Homeschooling bis hin zu Freizeitangeboten wie Streaming, Online-Shopping und anderen digitalen Dienstleistungen.“ Die Stadt Bad Salzuflen unterstütze Unternehmen deshalb gerne bei der Umsetzung des Ausbaus einer flächendeckenden Versorgung, so Tolkemitt. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, die digitale Teilhabe im Nordwesten Deutschlands voranzutreiben“, erklärt Sascha Zink, Leiter „Kommunales & Politik“ von Glasfaser Nordwest. „Ich bin daher sehr glücklich, dass wir in Bad Salzuflen mit dem Glasfaserausbau starten und mehr als 3200 echte FTTH-Anschlüsse bauen werden.“