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Sperren sollen Schlimmeres auf der Werre verhindern

Thomas Reineke

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Diese Ölsperre hat die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen auf der Werre errichtet. Sie wird einige Tage bestehen bleiben. - © Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen
Diese Ölsperre hat die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen auf der Werre errichtet. Sie wird einige Tage bestehen bleiben. (© Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen)

Bad Salzuflen. Auf der Werre ist schwimmendes Öl oder schwimmender Dieselkraftstoff entdeckt worden. Um den Schaden zu begrenzen, hat die Feuerwehr Bad Salzuflen gestern zwei Sperren errichtet – eine in Höhe der Kläranlage Ziegelstraße und die zweite nahe Kölling an der Meerbrede in Ahmsen. Dasselbe geschah auch auf der Werre auf Herforder Gebiet.

Bei den Ölsperren handelt es sich laut Feuerwehr-Pressesprecher Daniel Hobein um Schläuche, die quer über die Wasseroberfläche verlegt werden und zwischen denen schwimmfähiges Bindemittel das Öl aufnimmt. „Unsere Aufgabe ist es dann, das Bindemittel regelmäßig auszutauschen“, so Hobein.

Regenwasserkanal im Fokus

Neben der Feuerwehr waren am Mittwoch auch die Stadtverwaltung Bad Salzuflen sowie Experten der Unteren Wasserbehörden der Kreise Lippe und Herford im Einsatz. Bei der noch unbekannten Flüssigkeit handelt es sich wahrscheinlich um Diesel oder Öl, das aus einem Regenwasserkanal in der Nähe der Kläranlage Ziegelstraße in die Werre geflossen ist, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises.

Nachdem die Verschmutzung am Mittwochvormittag entdeckt worden war, handelten die Einsatzkräfte und Behörden umgehend, so der Kreis Lippe. Die Ölsperren auf Bad Salzufler und Herforder Gebiet werden mehrere Tage bestehen bleiben. Durch das schnelle Handeln aller Beteiligten konnte eine größere Verschmutzung der Werre und Gefährdung der Umwelt abgewendet werden, heißt es weiter. Die Werre und die Ölsperren werden in den kommenden Tagen weiter genau beobachtet und kontinuierlich kontrolliert.

Strafanzeige gestellt

Die Suche nach dem Verursacher blieb bislang erfolglos. An dem besagten Regenwasserkanal sei ein vielschichtiges Netz mit großräumigem Einzugsgebiet angeschlossen, so der Kreis Lippe. Unabhängig davon appelliert die Untere Wasserbehörde an die Bevölkerung, Öl, Diesel und andere Gefahrenstoffe nur an den dafür vorgesehenen Stellen zu entsorgen. Keinesfalls sollten Reste in die Abwasser- oder Regenwasserkanalisation gegossen werden.

„Hierbei handelt es sich um eine Straftat. Daher wird der Kreis Lippe im Fall der Verunreinigung in der Werre Anzeige erstatten“, heißt es in der Mitteilung.

Die Werre fließt aus dem Kreis Lippe über Bad Salzuflen weiter nach Herford, weshalb kreisübergreifend gehandelt worden ist. Von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen waren gestern die hauptamtlichen Kräfte und die Löschgruppe Biemsen-Ahmsen im Einsatz.

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