Bei den Tourismuszahlen für Bad Salzuflen ist noch Luft nach oben

Bad Salzuflen. Eine Million Übernachtungsgäste im Jahr: Diese Marke will die Stadt langfristig unbedingt knacken, das hat man sich auf die Fahne geschrieben. Zuletzt lag man 2019 – im letzten Vor-Corona-Jahr – bei insgesamt 865.000. Und wie läuft es derzeit? Alexander Bleifuß, Fachdienstleiter Tourismus, Gesundheit und Marketing bei der Stadt, hat im jüngsten Tourismusausschuss einen Überblick gegeben. Sein Fazit: Ganz zufrieden könne man noch nicht sein. Aber: Es geht nach Corona wieder in die richtige Richtung. Man versuche, das Pandemie-Tal schnellstmöglich hinter sich zu lassen.

Ankünfte und Übernachtungen Lagen die Ankunftszahlen laut offizieller Zahlen aus der Landesstatistik &bdquo;IT.NRW“ für Bad Salzuflen im ersten Quartal 2019 bei 36.391 Menschen – inklusive aller touristischer Häuser ab zehn Betten und der Kliniken – liegt man in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 27.815. Das sind rund 24 Prozent weniger als 2019, allerdings fast 43 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum 2022.

Allerdings sagen die Ankünfte allein noch nichts über die letztendlichen Übernachtungen aus. Hier lag man im ersten Quartal 2019 bei 179.192, in diesem Jahr waren es 166.219. &bdquo;Die Richtung stimmt, aber wir haben noch Luft nach oben“, so Bleifuß. Nach wie vor liege man gut 7 Prozent hinter 2019, allerdings auch bei einem Plus von fast 16 Prozent zu 2022.

Vergleicht man die kurbeitragspflichtigen Gäste und Übernachtungen im Zeitraum Januar bis Mai laut der stadteigenen Datenerfassung im Meldesystem, kommt man im Vergleich von 2019 zu 2023 auf ein Minus von 4,5 Prozent bei den Gästen und von 5,4 Prozent bei den Übernachtungen. Hier sind auch Unterkünfte unter zehn Betten wie etwa Ferienwohnungen mit eingerechnet. Zwar ließen sich diese Zahlen nicht direkt mit der Landesstatistik vergleichen, der Trend sei allerdings identisch, so Bleifuß.

Kurparkeintritte Hier taugt das Jahr 2019 nicht als Referenzwert, da in diesem April das neue Einlasssystem eingeführt worden ist. Von Januar bis Mai 2023 wurden bislang 94.902 Eintritte in den Kurpark gezählt, 2022 waren es im gleichen Zeitraum 97.982. Allerdings: Hier werden Mehrfacheintritte mitgezählt. &bdquo;Zieht man die Wiederkehrer ab, liegen wir bei etwa 30 Prozent und damit im April und Mai bei gut 28.000 Kurparkbesuchern, wovon ein Großteil Kurgäste sind“, erläutert Bleifuß.

Vor allem für die &bdquo;SalzuflenCard“ für Tagesgäste müsse man künftig aber noch deutlich mehr werben. &bdquo;Das ist ausbaufähig“, betonte Bleifuß im Ausschuss. Ziel sei es, Menschen, die in der Region wohnen, für Besuche in Bad Salzuflen zu begeistern. &bdquo;Das können auch mehr oder neue Veranstaltungen sein, für die man gerne 15, 30 oder 45 Minuten nach Bad Salzuflen fährt.“

Stadtführungen Insgesamt zeigt das Tourismusbarometer einen Rückgang der Stadtführungen in NRW von fast 37 Prozent im Vergleich der Jahre 2019 und 2022. In Bad Salzuflen nahmen 2019 insgesamt 6337 Personen an einer Stadtführung teil, 2022 waren es 5436. Für den Zeitraum Januar bis März liegt der Rückgang von 2019 zu 2023 laut Bleifuß derzeit bei gut 27 Prozent.

Umsatz in der Tourist-Information Der Umsatz bei Verkaufsartikeln wie unter anderem Salz, Schokolade oder Handtüchern lag 2019 bei rund 32.243 Euro – kam man 2021 mit 31.725 Euro sogar fast an diesen Wert heran, gingen 2022 touristische Artikel im Wert von 29.757 Euro über den Tresen. Nicht mit eingerechnet sind laut Bleifuß Umsätze aus Stadtführungen, Kurse im Vitalzentrum, Tagesangebote und die Erlöse aus dem Kneipp-Shop.

&bdquo;Für eine kleine Tourist-Info sind das keine schlechten Zahlen“, sagte Bleifuß. Er bewerte die Einnahmen daher durchaus positiv. Ziel dieser Artikel sei es immer, dem Gast &bdquo;ein Stück Bad Salzuflen für zuhause“ mitzugeben. Zudem werde der Bestand an Verkaufsartikeln stetig angepasst – je nachdem, was gut laufe oder nicht.

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