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Neue Glocken der Liebfrauenkirche in Bad Salzuflen läuten

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Im Oktober waren die neuen Glocken der Liebfrauenkirche noch auf dem Boden. - © Archivfoto: Freya Köhring
Im Oktober waren die neuen Glocken der Liebfrauenkirche noch auf dem Boden. (© Archivfoto: Freya Köhring)

Bad Salzuflen. Im Rahmen einer feierlichen sehr gut besuchten Vorabendmesse hat Pastor Jürgen Hülseweh das volle Geläut der katholischen Liebfrauengemeinde vorgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. In seiner Predigt habe er die Glocken mit den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern, die den Ruf Gottes hören und die frohe Botschaft weitersagen sollen, verglichen. Mit dem Läutefest ging die mehr als zweijährige Planung zur Sanierung des Glockenturms und die Erweiterung um zwei neue Glocken dank zweier Spenderfamilien aus der Gemeinde nun erfolgreich zu Ende.

Pastor Hülseweh erinnerte die Festgemeinde, insbesondere die Augen- und Ohrenzeugen, an den beeindruckenden Glockenguss der beiden neuen bronzenen Glocken im Juni in der Glockengießerei Petit und Edelbrock in Gescher, an die Weihe der St.-Johannes- und der St.-Andreas-Glocke Ende August durch Weihbischof Matthias und den spektakulären Glockenflug Mitte Oktober vergangenen Jahres, als alle vier Glocken von außen an ihren Platz in der Glockenstube im Turm gezogen wurden.

Aufgrund technischer Herausforderungen hätten dann im Advent 2023 zunächst nur die beiden neu gespendeten großen Glocken angeschlagen werden können. Nun kann das volle Geläut zur Einladung der Gläubigen wieder erklingen; zusammen aber werden alle vier Glocken nur zu Gottesdiensten an Feiertagen erschallen.

Läuteordnung

Gemeinsam mit dem Küster, der Küsterin sowie dem Pfarrgemeinderat sei eine auf die Zeiten im Jahreskreis sowie auf Feiertage und besondere Anlässe abgestimmte Läuteordnung erarbeitet worden. Hierin sei festgelegt, wann und in welcher Konstellation die beiden neuen, die St.-Johannes- und die St.-Andreas-Glocke zusammen oder im Wechsel mit ihren älteren Schwestern, der St.-Bonifatius- und der St.-Josef-Glocke aus dem Vorgängerbau der Liebfrauenkirche erklingen werden.

Nach dem Gottesdienst habe Pastor Hülseweh den rund 70 Interessierten einige Klangbeispiele aus der Läuteordnung erklärt: So laden die drei größten Glocken zu den Sonntagsgottesdiensten ein, in der bevorstehenden österlichen Bußzeit werden dagegen nur die St.-Johannes- und die St.-Bonifatius-Glocke geläutet. Die beiden kleineren alten Glocken erklingen zur Taufe. Zu Hochzeiten rufen sie zusammen mit der St.-Andreas-Glocke. Die St.-Johannes-Glocke wird zum Totengedenken bei Bestattungen angeschlagen.

Innenstadtkirchen im Einklang

Neben der Läuteordnung habe der Pastor auch die Läutetechnik vorgestellt. Über ein digitales Schaltpult in der Sakristei würden zunächst jeweils die kleineren Glocken angeschlagen und die Glocken klingen auch in dieser Reihenfolge nach und nach sanft aus, ohne sie abrupt zu bremsen.

Hülseweh beendete das Einläuten mit dem Hinweis, dass vom Glockensachverständigen des Bistums die in g, a, h und d gestimmten Glocken nicht nur aufeinander, sondern auch auf das Geläut der evangelischen Schwesterkirchen in Bad Salzuflen abgestimmt worden seien. So läuten die Glocken aller drei Innenstadtkirchen künftig am Samstagabend um 18 Uhr traditionsgemäß gemeinsam den Sonntag ein.

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