Pfarrer Holger Tielbürger sagt in Knetterheide „goodbye“

Bad Salzuflen/Werl-Aspe. Die Mauer stand noch, als Pfarrer Holger Tielbürger seinen Dienst bei der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Schötmar-Knetterheide in der Versöhnungskirche an der Schelpstraße antrat. Jetzt, nach mehr als 36 Jahren, ist &bdquo;Time to say goodbye“. Ende August geht der 65-Jährige offiziell in den Ruhestand, verabschiedet wird er am kommenden Sonntag, 6. Juli, mit einem Gemeindefest in der Schelpstraße, das um 10.30 Uhr mit der Aufführung eines Mini-Ten-Sing-Musicals beginnt.

Darin dreht sich vieles um das Wunderbare der Schöpfung, heißt es in der Einladung. Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Tielbürger ist gegen 14 Uhr im Anschluss an das Gemeinde-Sommerfest geplant, das open-air stattfinden soll. Garniert mit einer &bdquo;coolen Hüpfburg“, leckeren Würstchen vom Grill, frischen Salaten, selbst gebackenem Kuchen und gekühlten Getränken, wie es weiter in der Einladung heißt.

Superintendent kommt Fröhlich musikalisch begleitet wird das Geschehen vom Chor und Posaunenchor der lutherischen Gemeinde. Superintendent Dr. Andreas Lange (Lemgo) wird Tielbürger offiziell aus dem aktiven Dienst entlassen. Neben vielen Jahren Gemeindearbeit in Schötmar-Knetterheide und in St. Marien in Lemgo war der Bald-Pensionär nach eigenen Angaben auch einige Jahre als Geistlicher Leiter einer Tagungsstätte in Obernkirchen sowie als Religionslehrer an den beiden Bad Salzufler Schulzentren Aspe und Lohfeld tätig.

&bdquo;Als ich vor etwas mehr als 36 Jahren vom damaligen Pfarrer Ernst-Friedrich Tirpitz gefragt wurde, ob ich mich nicht als seinen Nachfolger in Schötmar-Knetterheide bewerben wolle, kam dies völlig unerwartet. War ich doch zu dem Zeitpunkt gerade erst mit der Verwaltung der Pfarrstelle der Militärkirchengemeinde in Augustdorf beauftragt worden“, erinnert sich Tielbürger. &bdquo;Doch schon schnell war für mich und meine Frau klar, dass es Gottes Ruf war.“

In Kenia geholfen Vieles Schöne und Begeisternde hätten die Tielbürgers seitdem miterleben dürfen: &bdquo;Spontan denke ich an die ,Fountain School’ in der Nähe der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Aus einer freundschaftlichen Begegnung mit Pastor Martin Guchu erwuchs die Idee, Kindern aus sozial schwachen Familienverhältnissen eine gute Schulbildung zu ermöglichen.“ Aus einem anfänglich kleinen Kindergarten in einer Holzhütte mit Wellblechbedachung sei im Laufe der Zeit eine große Schule mit mehreren gut ausgestatteten Gebäuden entstanden, in denen durchschnittlich 180 bis 200 Schülerinnen und Schülern in acht Jahrgangsstufen unterrichtet werden.

Ein Erbe aus seiner Augustdorfer Zeit sei die Gründung eines Blechbläserensembles gewesen. Mittlerweile ist daraus laut Tielbürger unter Leitung der Gemeindekantorin ein großer Posaunenchor geworden, der in den Gottesdiensten zum Mitsingen einlädt. Im vergangenen Sommer habe die lutherische Gemeinde zudem das 25-jährige Bestehen von &bdquo;Ten-Sing“ in Knetterheide feiern können. Tielbürger: &bdquo;Keine Ahnung, wie viele Kinder und Jugendliche sich im Rahmen dieser fantastischen Arbeit in den zurückliegenden Jahren in der Versöhnungskirche kreativ und musikalisch ausprobieren durften und zugleich die Gelegenheit hatten, den Glauben an Jesus Christus näher kennenzulernen.“

Das ist der Nachfolger Der Nachfolger von Holger Tielbürger steht bereits fest: Pfarrer André Graf (46) stammt aus Bad Salzuflen. Aktuell ist er noch in der deutschen Gemeinde in Windhuk/Namibia tätig. Während der Sommerferien zieht Pfarrer Graf mit Frau und zwei Söhnen zurück nach Deutschland und wird künftig im Pfarrhaus an der lutherischen Versöhnungskirche in Knetterheide wohnen, wie die Gemeinde weiter mitteilt. Seine Amtseinführung ist am Erntedanksonntag, 5. Oktober, um 10.30 Uhr geplant. Da auch Pfarrer Markus Honermeyer im Sommer aus dem Dienst der lutherischen Gemeinde ausscheidet, wird Pfarrer Graf künftig der einzige Pfarrer der Gemeinde sein.

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