Vergessene Feuerlöscher kommen die Stadt Bad Salzuflen teuer zu stehen

Bad Salzuflen/Werl-Aspe. Gut fünf Jahre nachdem Unbekannte in der Großturnhalle im Schulzentrum Aspe eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben, ist es wieder passiert: Randalierer drangen in der Nacht vom 26. auf 27. Mai (Sonntag auf Montag) erneut in das menschenleere Gebäude ein. Sie zerstörten Inventar und lösten einen Pulverfeuerlöscher aus. Die Kripo ermittelt wegen Missbrauch von Notrufen, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.

Aufhorchen lässt an der Polizeimeldung darüber hinaus, dass wieder von einem entleerten Pulverfeuerlöscher die Rede ist. Denn: Eigentlich sollte ein solcher Typ gar nicht mehr in der Halle vorhanden sein. Im Frühjahr 2019 hatten Randalierer gleich fünf Pulverfeuerlöscher in der Halle entleert.

Feiner Staub überall Die Reinigung hatte damals mehrere Wochen gedauert, da sich der feine, salzhaltige Staub der Löscher nicht nur auf Boden und Turn-Matten , sondern auch auf sämtliche Turngeräte und vor allem in der Lüftungsanlage verteilt hatte. &bdquo;Teilweise muss für diese aufwendige Reinigung sogar bis in die größeren Lüftungskanäle hineingekrochen werden, wo der feine Staub dann mit Spezialsaugern entfernt wird“, hieß es damals vom Fachdienst Hochbau aus dem Rathaus.

Die Kosten für Reparatur, Reinigung und Sanierung beliefen sich vor fünf Jahren auf einen mittleren fünfstelligen Betrag, der laut Aussage aus dem Rathaus nur zum Teil von der Gebäudeversicherung übernommen wurde. Die Verwaltung kündigte damals Konsequenzen an: Sämtliche übrigen Pulverlöscher im Schulzentrum sollten durch Schaumlöscher ersetzt werden.

&bdquo;Dies ist in der Halle Aspe offenbar unterblieben“, sagt der Pressesprecher der Stadt, Sascha Detlefsen, auf Anfrage der Redaktion. Warum nichts passiert sei, lasse sich heute nicht mehr verifizieren, so Detlefsen weiter. In der Zwischenzeit hat die Verantwortung gewechselt. Für die Sporthalle Aspe ist nicht mehr der Fachdienst Hochbau zuständig, sondern die eigenbetriebsähnliche Gebäudewirtschaft, die alle rund 160 städtischen Immobilien Anfang 2022 übernommen hat .

Bis zu 35.000 Euro Schaden Der Schaden, der Ende Mai entstanden ist, wird aktuell auf 30.000 bis 35.000 Euro geschätzt. Auch jetzt musste die Halle für Reparaturen und Reinigung gesperrt werden - insgesamt knapp zwei Wochen. Seit Ende vergangener Woche ist sie wieder in Betrieb.

Dazu hat die Gebäudewirtschaft präventive Maßnahmen veranlasst, um eine erneute Wiederholung von Vandalismus zu verhindern. So sind laut Detlefsen jetzt tatsächlich Schaumfeuerlöscher für das Gebäude bestellt worden. Und diese werden zudem in verplombten Schutzkästen hängen. Der Austausch erfolgt in den kommenden Wochen. Ferner wird die komplette Schließanlage zeitnah ausgewechselt.

Versicherung prüft den Fall Auch dies hat einen speziellen Hintergrund: Einbruchsspuren konnte die Kripo jetzt nicht an der Halle feststellen. &bdquo;Es befand sich wohl eine nicht unerhebliche Zahl an Schlüsseln für die Halle im Umlauf“, so Detlefsen. Was dieser Fakt für mögliche Zahlungen der Gebäudeversicherung bedeutet, werde von der Assekuranz noch geprüft, so der Pressesprecher.

Wird die Stadt vielleicht darüber hinaus eine Videoüberwachung installieren? &bdquo;Das ist aktuell noch nicht vorgesehen“, so Detlefsen. Die Salzufler Politik wird sich aber demnächst mit dem Thema von Videokameras an Schul-Standorten befassen.

Hinweise auf die Täter von Ende Mai nimmt die Kripo unter Tel. (05231) 6090 entgegen.

Vergessene Feuerlöscher kommen die Stadt Bad Salzuflen teuer zu stehen

Retzen soll Kunstrasenplatz bekommen

In Bergkirchen erschallen die Stimmen

Bei Familie Gürtler in Wüsten erstrahlt wieder das „Christmas Light“ für Besucher

Salzufler soll mit 126 Kilo Cannabis und Koks gedealt haben

Custombike-Show startet mit exklusiven Harley-Premieren und neuer Tattoo-Area

Marcel Kösling schwingt sich in Bad Salzuflen zum Herren über die Zeit auf

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

LZplus Black-Deal

1 € pro Woche

Weiterlesen mit LZplus