Salzufler Imker freuen sich über Gold, Silber und Bronze

Bad Salzuflen. Sieben Mitglieder des Imkervereins Bad Salzuflen haben mit insgesamt zwölf Honigproben der Sorten &bdquo;Frühtracht“, &bdquo;Sommertracht“ und &bdquo;flüssiger Honig“ an der freiwilligen Bewertung durch den Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker teilgenommen. Von den Proben aus der Kurstadt wurden sieben mit &bdquo;Gold“, zwei mit &bdquo;Silber“ und drei mit &bdquo;Bronze“ ausgezeichnet. Drei &bdquo;Gold“-Honige belegten dabei Spitzenplätze in der Gesamtbewertung des Landesverbands, heißt es in einer Pressemitteilung des örtlichen Imkervereins.

&bdquo;Honig ist ein einzigartiges Naturprodukt, das nicht nur von Imkerinnen und Imkern, sondern auch von vielen Verbrauchern geschätzt wird. Vielfach wird der Honig direkt bei den Bienenhaltern vor Ort gekauft. Die kurzen Wege sparen nicht nur Zeit und CO2, sie sind auch ein Zeichen von Verbundenheit und Vertrauen in die Arbeit des Bienenzüchters“, sagt Jens Laghusemann, Vorsitzender des Salzufler Imkervereins.

So entsteht Honig Doch wie entsteht Honig eigentlich und was macht die Qualität eines guten Honigs aus? Honigbienen sammeln Nektar (eine wässrige zucker- und mineralhaltige Flüssigkeit) von Pflanzen, geben Enzyme hinzu und lagern ihn in Waben ein. Durch einen Reifungsprozess im Bienenstock entsteht aus dem Nektar schließlich Honig, den die Bienen als Futter nutzen und als Reserve für den Winter einlagern.

Die heutigen Bienenvölker sind laut der Pressemitteilung des Imkervereins auf Ertrag gezüchtet, sie erzeugen mehr Honig als sie insgesamt verbrauchen. Die Imkerinnen und Imker können daher im Frühjahr einen Großteil des gesammelten Honigs entnehmen, ohne dass es den Völkern schadet. Bei der abschließenden Sommerernte muss laut Laghusemann allerdings darauf geachtet werden, dass den Bienen genügend Restfutter für den Winter bleibt.

Schonende Verarbeitung

Gegebenenfalls werden die Völker mit speziellem Futtersirup aufgefüttert, den die Bienen im Laufe des Spätsommers zu einer Art Ersatzhonig umarbeiten und einlagern. Damit die wertvollen Bestandteile des Honigs, wie zum Beispiel Enzyme, erhalten bleiben, muss der Honig schonend weiterverarbeitet werden.

Dem Honig dürfen dabei gemäß der deutschen Honigverordnung weder Stoffe oder Substanzen hinzugefügt noch entzogen werden. Die gesetzlichen Anforderungen, die an dieses Naturprodukt gestellt und vom Verbraucher als Qualitätsansprüche erwartet werden, sind hoch, heißt es weiter.

Prüfung ist Pflicht Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) bietet darum spezielle Honigkurse an, in denen das nötige Wissen rund um die Honigverarbeitung vermittelt und abgeprüft wird. Die Ansprüche des D.I.B. gehen dabei zum Teil über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Erst nach bestandener Prüfung sind die Mitglieder berechtigt, den eigenen Honig im bekannten D.I.B.-Honigglas zu vermarkten. Die Qualität des Honigs wird regelmäßig durch stichpunktartige Kontrollen des D.I.B und des Lebensmittelüberwachungsamts untersucht.

Bei der Honigbewertung durch den Landesverband wird von Sachverständigen der Wassergehalt und die Enzymaktivität des natürlichen Lebensmittels ermittelt. Dazu werden Geschmack, Geruch und Konsistenz der Proben beurteilt. Außerdem wird der Honig auf mögliche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Medikamenten untersucht. Schließlich erfolgt eine Bewertung des D.I.B.-Honigglases auf Sauberkeit, korrekter Etikettierung und Beschriftung. Dass Bruttogewicht des vollen 500-Gramm-Honigglases wird ebenfalls kontrolliert, so der Imkerverein abschließend.

Das nächste Imkertreffen findet am Freitag, 7. Februar, um 19 Uhr im Umweltzentrum Heerser Mühle statt. Zur Zeit sind rund 60 Imkerinnen und Imker im 1911 gegründeten Salzufler Verein organisiert, die zusammen etwa 400 Bienenvölker betreuen. Die Altersspanne der Mitglieder reicht dabei von Mitte 20 bis fast 90 Jahre, der Frauenanteil liegt bei rund 25 Prozent.

Weitere Infos: www.imkerverein-bad-salzuflen.de.

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