Das ist der Bienenlehrpfad in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Es sind rund zehn Tafeln, die im Landschaftsgarten über Bienen, Honig und die Imkerei informieren. Im kommenden Jahr feiert der Bienenlehrpfad sein Zehnjähriges. Bis heute erfreuen sich die Tafeln beim Publikum großer Beliebtheit, wie Jens Laghusemann, Vorsitzender des Imkervereins Bad Salzuflen, beim Ortstermin feststellt.

Kein Wunder. &bdquo;Die Biene ist nach Schwein und Rind das drittwichtigste Nutztier“, sagt Laghusemann. Die Idee zu dem Parcours hatte Imker Werner Förster. &bdquo;Der Bienenlehrpfad sollte auch ein Bindeglied zum anliegenden Kneipp-Erlebnispfad sein“, sagt Förster.

Denn der berühmte Pfarrer Sebastian Kneipp, der im 19. Jahrhundert die Naturheilkunde mit seiner Hydrotherapie erweiterte, war auch ein geschätzter Bienenexperte. 2018 wurde der Bienenlehrpfad noch um ein &bdquo;Hotel“ für Wildbienen erweitert. Denn das wachsende Interesse an Wildbienen hat auch die Imkerei zumindest zeitweise in den Fokus gerückt, wie Jens Laghusemann berichtet.

Verkürzt dargestellt Allerdings sei der Rückgang der Wildbienenpopulation in vielen Überschriften verkürzt dargestellt worden. &bdquo;Bei vielen Menschen ist angekommen, dass auch die Honigbiene vom Aussterben bedroht ist“, sagt der Imker, der selbst zwölf Bienenvölker versorgt. Das sei aber nie der Fall gewesen. &bdquo;Denn sie haben ja die Imker, die sich um sie kümmern.“ Damit auch die Wildbienen weiterhin durch die Luft schwirren, rät Britta König, stellvertretende Vorsitzende des Imkervereins, den heimischen Garten nicht allzu penibel &bdquo;sauber“ zu halten.

Wildbienen brauchen Totholz und Pflanzenstängel von Stauden, um darin zu nisten.“Zurzeit hat der Salzufler Imkerverein &bdquo;knapp über 60 Mitglieder“, wie Jens Laghusemann sagt. Die meisten seien im Schnitt Mitte 50, berichtet er. Aber auch Teenager seien dabei. Für ihn ist das ein gutes Alter, um in das Hobby einzusteigen. &bdquo;Man sollte alt genug sein, um Verantwortung übernehmen zu können, denn bei den Bienen handelt es sich ja um Lebewesen.“

Zeitintensiv Auch jüngere Kinder können sich zwar schon mit der Imkerei beschäftigen, &bdquo;aber das muss dann von den Eltern eng begleitet werden“, sagt Britta König, die selbst sieben Bienenvölker hält. Es ist ein Hobby, das durchaus zeitintensiv ist, sagt Jens Laghusemann. Während der Saison von Frühjahr bis Herbst kümmert er sich vor allem am Wochenende um die Insekten. &bdquo;Samstags können das dann schon mal zwei bis drei Stunden sein“, sagt er.

An die Stiche gewöhne man sich übrigens, sagt er und lacht. &bdquo;Wenn man den Vollschutz mit Haube und Handschuhen benutzt, merkt man die Stiche ohnehin nicht“, sagt er. &bdquo;Ich benutze in der Regel aber keinen Vollschutz mehr.“

Mehr als zwei Stiche im Jahr bekomme er aber meistens nicht. Und Britta König hat festgestellt: &bdquo;Anfangs hatte ich nach den Stichen immer noch Schwellungen, das ist jetzt aber nicht mehr der Fall.“

Wer sich für die Imkerei interessiert, kann sich auf der Homepage des Vereins unter www.imkerverein-bad-salzuflen.de weiter informieren. Neue Mitglieder sind willkommen.

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