Bad Salzufler Schüler entwickeln gesunde Energy-Drinks

Bad Salzuflen/Bielefeld. Aufs Treppchen beim Regionalwettbewerb von &bdquo;Jugend forscht“ in Bielefeld sind am vergangenen Wochenende gleich drei Schüler-Teams aus Bad Salzuflen gekommen. Sie alle werden am Rudolph-Brandes-Gymnasium unterrichtet und von Lehrer Benjamin Kill betreut.

Der Mathe- und Chemielehrer ist seit dem Schuljahr 2018/19 bei &bdquo;Jugend forscht“ mit seinen Schülern dabei. &bdquo;Das macht mir großen Spaß, da ich immer begeistert davon bin, wie vielfältig und umfangreich sich junge Menschen mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und Fragestellungen auseinandersetzen und welche Ergebnisse sie dabei erzielen“, sagt er und bekennt: &bdquo;Man selbst lernt dabei auch noch einiges.“

Sonderpreis der Wissenswerkstatt Die von ihm betreuten Schülerteams konnten die Jury in der &bdquo;Wissenswerkstatt“ in Bielefeld mit interessanten Fragestellungen und echtem Forscherdrang überzeugen. So untersuchten Marie Buchhorn (17), Jonah Flaskämper (17) und Jannis Biedermann (17) ein Grippemittel unter dem Thema &bdquo;Die Globuli der Moderne? Die Effektivität von Grippostad C“. Dafür gab es einen Sonderpreis der &bdquo;Wissenswerkstatt“.

Den RBG-Schülern waren auf den Verpackungen des Grippemittels drei für sie ungewöhnliche Zusammensetzungen aufgefallen. Sie haben die verschiedenen Mengen experimentell bestimmt und die Werte mit den empfohlenen Tagesmengen verglichen. Das Ergebnis: Das Mittel enthalte nach den Erkenntnissen der Jungforscher zum Beispiel zu viel Vitamin C.

Jule Heseler (17) und Melina Oberhoff (16) belegten den zweiten Platz in der Kategorie &bdquo;Chemie“ mit ihrer Untersuchung &bdquo;Auf der Spur des Wassers - eine Analyse der Werre an verschiedenen Standorten des Wasserlaufs“. Sie haben dafür vier Proben an verschiedenen Stellen der Werre (an der Quelle in Horn-Bad Meinberg, in Detmold, in Höhe der Heerser Mühle sowie beim &bdquo;Werre-Weser-Kuss“ in Bad Oeynhausen) entnommen und auf deren Zusammensetzung - unter anderem den pH-Wert, die Wasserhärte und Sauerstoffkonzentration - untersucht.

Zustand der Werre ist in Ordnung Dabei haben Jule Heseler und Melina Oberhoff verschiedene Sensoren der Schule, eine Wasseranalyse-App sowie ein spezielles Experimentierverfahren zur Sauerstoffbestimmung (Winkler-Methode) verwendet. Ihr Fazit: Die Zusammensetzung der Werre ist insgesamt in Ordnung, die Nitrat-Werte entsprechen den landwirtschaftlichen Bedingungen Lippes. Lediglich die Wasserhärte ist laut den Jungforscherinnen an allen vier Entnahmestellen zu hoch gewesen.

Sophie Neufeld , Pia Strachau und Frederik Rolf (alle 16 Jahre alt) landeten mit ihrem Projekt &bdquo;Gesunde Flügel - Wie man Energy-Drinks gesünder macht“ auf dem dritten Platz in der Chemie-Wertung. Sophie und Frederik waren im Bio/Chemie-Differenzierungskurs von Lehrer Kill auf den hohen Zuckergehalt von Energy-Drinks aufmerksam geworden und haben zusammen mit Pia Getränke entwickelt, die auf möglichst gesunde Art Energie liefern. Die beiden Varianten auf Basis von Orange/Ingwer und Zitrone/Ingwer kamen bei den Besuchern der Präsentation in der &bdquo;Wissenswerkstatt“ gut an.

Hohes Engagement &bdquo;Alle drei Gruppen haben ein hohes Engagement im fachwissenschaftlichen Arbeiten und Experimentieren gezeigt“, lobt Lehrer Kill seine Schützlinge. Bei dem Wettbewerb muss zudem eine mindestens zwölf Seiten umfassende schriftliche Arbeit verfasst und eingereicht werden. &bdquo;Ich als Projektbetreuer bin sehr stolz auf meine Schülerinnen und Schüler und freue mich schon auf die nächste Wettbewerbsrunde 2026, da manche wieder teilnehmen möchten und auch Schülerinnen und Schüler anderer Stufen bereits ihr Interesse gezeigt haben“, betont der RBG-Pädagoge.

Die Teams aus der Kurstadt wurden durch eine Spende des Lions Club Bad Salzuflen unterstützt, dadurch konnten sie spezielle Sensoren für die Projekte kaufen. Auch der Förderverein des Gymnasiums sponserte die jungen Wissenschaftler. &bdquo;Uns hat ,Jugend forscht’ sehr gut gefallen. Wir konnten viele neue Erfahrungen sammeln und lernen, wie man naturwissenschaftlich arbeitet; dabei konnten wir uns mit anderen austauschen und Ideen für die Zukunft sammeln“, erklärte Jule Heseler.

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