Retzen wird grüner und erhält ein Regenwasserrückhaltebecken

Bad Salzuflen-Retzen. In Retzen tut sich einiges: Wie berichtet, entsteht am Kirchweg auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule ein neues Feuerwehrgerätehaus für die örtliche Löschgruppe und der Neubau der Kita der Stiftung Eben-Ezer, die sich jetzt noch an der Rhienbachstraße befindet. Sowohl die alte Kita wie auch das bisherige Feuerwehrgerätehaus, das stehen bleiben soll, befinden sich in einer Gefahrenzone für Überflutungen. Apropos: Die Stadt will im Bereich der Wilhelm-Blanke-Straße ein Regenrückhaltebecken errichten, das unter anderem auch dabei hilft, die Folgen von Starkregenereignissen abzufedern.

Es gebe Hinweise auf eine hydraulische Überlastung der Vorfluter &bdquo;Rhienbach“ und &bdquo;Volkhausen Bach“ infolge zahlreicher ungedrosselter Regenwassereinleitungen, heißt es in einer Informationsvorlage der Verwaltung an die Politik. In dem neuen Becken soll Niederschlag gesammelt und anschließend gedrosselt weitergeleitet werden.

Platz für 2440 Kubikmeter Wasser

Das betroffene Einzugsgebiet umfasst laut Verwaltung die Rhienbachstraße, Wilhelm-Blanke-Straße, den Kirchweg, die Lehstraße, den Neikenweg, Rietkamp sowie die Obere Straße. Die bisherige Größe des kanalisierten Einzugsgebiets beträgt gut 11 Hektar. Die künftige Fläche würde knapp 30 Hektar umfassen, so die Verwaltung.

Das neue Rückhaltebecken soll westlich der Wilhelm-Blanke-Straße auf einer derzeit landwirtschaftlich genutzten Grünfläche entstehen. Das geplante Rückhaltevolumen bis zum Notüberlauf beträgt circa 2440 Kubikmeter oder 2,224 Millionen Liter. Die Einleitung des Drosselabflusses in den Rhienbach erfolgt künftig unmittelbar am Regenrückhaltebecken. Zum Bau des Beckens ist Bodenaushub erforderlich.

Standorte für neue Bäume gesucht Die voraussichtlichen Bruttobaukosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich laut Verwaltung auf insgesamt 470.000 Euro. Der Baubeginn ist für diesen Spätsommer vorgesehen.

Zum naturschutzfachlichen Ausgleich des Vorhabens sind Neupflanzungen im nördlichen Bereich der Aufschüttungsfläche vorgesehen, so die Verwaltung. Dort sollen zwei Eichengruppen mit jeweils drei Bäumen gepflanzt werden.

Und auch an anderen Stellen in Retzen werden in naher Zukunft Laubbäume angepflanzt. Wo das geschehen könnte, war Thema einer öffentlichen Begehung des Ortsausschusses Retzen in dieser Woche, der sich Bürgerinnen und Bürger angeschlossen hatten. Unter Leitung von Jan Philipp Feldmeier vom Fachbereich &bdquo;Stadtentwicklung und Umwelt“ schaute sich die Gruppe potenzielle Standorte im Dorf an. Dabei kamen beispielsweise mögliche Anpflanzungen entlang des Rhienbachs ins Gespräch.

Dem Klimawandel gewachsen Die Verwaltung wird laut Feldmeier jetzt nach eingehender Prüfung eine Vorlage erarbeiten, wo genau die neuen Bäume in Retzen platziert werden könnten. Dieses Konzept wird vor der Umsetzung dem Ortsausschuss zur Kenntnis gegeben, der darüber beraten wird. Konkret handelt es sich in dem bestimmten Fall um 39 Bäume.

39 deshalb, weil im Zuge der Vorbereitungen für den Neubau der Kita der Stiftung Eben-Ezer in Retzen 13 Bäume auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule am Kirchweg weichen mussten. &bdquo;Nach der Baumerhaltungsrichtlinie der Stadt müssen für einen gefällten Baum drei Neuanpflanzungen erfolgen“, erklärt Feldmeier. Zu den &bdquo;Kandidaten“ gehören laut Feldmeier besonders Arten, die dem Klimawandel besser gewachsen sind - wie beispielsweise der Feldahorn.

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