„Meine Lieblingsecke in Bad Salzuflen“: Ein Raum, um Kraft zu tanken

Bad Salzuflen-Schötmar. Für Tim Alexander ist die Kilianskirche in Schötmar weit mehr als ein historisches Bauwerk – sie ist ein persönlicher Rückzugsort. In unserer Serie &bdquo;Meine Lieblingsecke“ erzählt der 25-Jährige, warum ihn das neugotische Gotteshaus so fasziniert.

&bdquo;Hier finde ich Ruhe, wenn ich aus einer stressigen Woche komme“, sagt Alexander, der im Wahlkreisbüro des CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Hansen (Lage) arbeitet. Seit dem vergangenen Jahr engagiert sich Alexander im Vorstand der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar, mit der er seit seiner Kindheit eng verbunden ist – zunächst als Teilnehmer der Jugendarbeit, später als ehrenamtlicher Mitarbeiter.

Wirklich Kirche Heute kümmert er sich um den Jugendausschuss. Der regelmäßige Besuch des Gotteshauses im Herzen von Schötmar bedeutet ihm viel: &bdquo;Das ist einfach eine Möglichkeit, mich zu erden“, sagt er. Besonders schätzt er den &bdquo;älteren Charme“ der Kilianskirche – innen wie außen. &bdquo;Das ist für mich noch wirklich Kirche.“

Die Geschichte des markanten Baus reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. 1850 wurde die alte romanische Kirche abgerissen – zu klein und baufällig. Von 1850 bis 1854 entstand an selber Stelle die heutige dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil. Das Mittelschiff ist 17 Meter hoch, der Turm ragt 47 Meter in die Höhe.

Am 26. Juli 1854 wurde das Gotteshaus feierlich eingeweiht. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde die Kirche baulich verändert: Ornamentale Fenster und farbige Wandmalereien wichen schlichten, grau-weißen Elementen, um dem reformierten Ideal einer nüchternen Ästhetik zu entsprechen.

Alle &bdquo;Lieblingsecken“ finden Sie hier.

Die einstige Farbigkeit wurde später jedoch wieder freigelegt – heute ist die Kirche ein bedeutendes Beispiel neugotischer Sakralarchitektur in Lippe. Tim Alexanders Lieblingsdetail: der aufgemalte Sternenhimmel im Altarraum. Auch die Orgel beeindruckt ihn nachhaltig.

Sie wurde 1971 von der Firma Eule (Bautzen) eingebaut, 2004 umfassend überholt und mit einer für Lippe einzigartigen Subbasspfeife ergänzt. &bdquo;Wenn ich vor dem Gottesdienst am Sonntag hierherkomme und die Organistin sich einspielt, gibt mir das eine unheimliche Kraft“, sagt er.

In der Woche erleben Jeden Sonntag schafft er es nicht ins Gotteshaus – &bdquo;aber so alle vier bis sechs Wochen und natürlich zu den Feiertagen.“ Die besondere Atmosphäre lässt sich auch in der Woche erleben: Seit 2004 ist die Kilianskirche eine &bdquo;offene Kirche“. In der Regel ist sie montags bis freitags von 10 bis 17.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr für Besucher geöffnet.

Haben Sie auch eine Lieblingsecke in Bad Salzuflen, die Sie gerne in der LZ vorstellen möchten? Falls Sie mitmachen wollen, schicken Sie eine E-Mail an skienscherf@ lz.de und schreiben Sie in den Betreff: Lieblingsecke.

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