Sperre der Heldmanstraße in Salzuflen wird verlängert, und so steht es um die Beetstraße

Bad Salzuflen-Schötmar/Wüsten. Die Heldmanstraße zwischen Schötmar und Wüsten bleibt länger gesperrt als ursprünglich geplant. Eigentlich sollte sie Ende dieser Woche wieder für den allgemeinen Verkehr freigegeben werden. Aber: Die bauausführende Firma hatte vergangene Woche eine Verlängerung der Arbeitsstelle bis voraussichtlich 26. September beantragt, heißt es auf Anfrage von der Stadtverwaltung.

Dafür verschiebt sich eine andere große Straßenbaumaßnahme um mindestens ein weiteres Jahr: Die Beetstraße (L 535) wird nach Auskunft des Landesbetriebs Straßenbau (Straßen.NRW) nicht mehr 2025 zur Großbaustelle. Ende Oktober sei noch ein weiteres Abstimmungsgespräch mit der Stadt Bad Salzuflen geplant, sagte Landesbetriebs-Sprecherin Maximiliane Plöger auf Anfrage der Redaktion.

Ursprünglich war geplant, die Landesstraße vor rund sechs Jahren zu sanieren. Doch der in sechs Stufen geplante Umbau samt Leitungsarbeiten der Stadtwerke hat sich immer wieder verschoben. Ein Hintergrund ist offenbar die vertragliche Vereinbarung zwischen den &bdquo;Baupartnern“ Stadt und Landesbetrieb Straßenbau. Anfang des Jahres hieß es vom Landesbetrieb dazu: &bdquo;Wir sind weiterhin bei der Abstimmung der Vereinbarung mit der Stadt. Erst wenn die Vereinbarung steht, kann die Maßnahme ausgeschrieben und beauftragt werden.“

Die Beetstraße (L 535) soll in Richtung Wüsten auf einer Strecke von 2,2 Kilometern von der Kreuzung Walhallastraße bis zum Ortsausgang komplett erneuert werden. Geplant sind außerdem Arbeiten an den Kanälen unter der Straße, die Installation neuer Ampelanlagen, die barrierefreie Umgestaltung von Bushaltestellen und Querungsbereichen sowie die Einrichtung von Radfahrschutzstreifen auf beiden Seiten. Einige Parkplätze werden dadurch entfallen.

Laut Informationen auf der städtischen Internetseite beläuft sich das Gesamtbudget auf rund 9 Millionen Euro. Die Stadt rechnet mit einem Eigenanteil von etwa 2,7 Millionen Euro.

Zurück zur weiteren Sperrung der Heldmanstraße: &bdquo;Die verkehrsrechtliche Anordnung hierfür ist unter der Auflage erfolgt, dass Feuerwehr, Rettungsdienst sowie der Schulbusverkehr die Arbeitsstelle jederzeit passieren können beziehungsweise müssen. Für den Individualverkehr hingegen gilt die Sperrung jedoch weiterhin.“ Wie berichtet, lassen die Stadtwerke an der Straße neue Wasser- und Stromleitungen verlegen.

Das Schul- und Sportzentrum Lohfeld sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Lippe sind während der Maßnahme nur über die &bdquo;Wasserfuhr“ erreichbar. Anliegerverkehr über die Straßen &bdquo;Hollenstein“ und &bdquo;Wasserfuhr“ ist jeweils bis zur Baustelle möglich. Eine Umleitung über die Kirchheider Straße, Salzufler Straße, Wüstener Straße und Beetstraße ist ausgeschildert, so die Stadt.

Ein LZ-Leser kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die Heldmanstraße seit Ende Juni gesperrt gewesen sei, obwohl die eigentlichen Arbeiten erst Wochen später begonnen hätten. Lars Wolfmeier von der Stadtverwaltung hierzu: &bdquo;D ie Stadt Bad Salzuflen hat dem bauausführenden Unternehmen zunächst für den Zeitraum vom 30. Juni bis 29. August eine verkehrsrechtliche Anordnung zur Vollsperrung der Heldmanstraße genehmigt. Im Zeitraum vom 18. Juli bis 11. August hat die Firma nach Herstellung von Straßenquerungen die Vollsperrung temporär aufheben können. Danach sind die Arbeiten dann ab dem 11. August entlang der Heldmanstraße weitergeführt worden.“

Auch kritisiert der Leser, dass der Verkehr problemlos an den kleinen Baustellen, die am Straßenrand liegen, vorbei geführt werden könnte. Eine Vollsperrung also nicht nötig sei. Dem widerspricht Wolfmeier: Die Notwendigkeit zur Vollsperrung der Straße ergebe sich zum einen aus den Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA) sowie den Technischen Regeln für Arbeitsstätte (ASR) die den Schutz der Beschäftigten auf der Baustelle vor Gefährdungen durch den fließenden Verkehr im Grenzbereich zum Straßenverkehrsraum gewährleisten soll.

Wolfmeier: &bdquo;Auch wenn subjektiv ein Befahren der Straßenbaustelle möglich erscheint, so ist der notwendige Sicherheitsabstand zum Arbeitsraum im konkreten Einzelfall nicht entsprechend gegeben. Die im Einzelfall getroffenen verkehrsregelnden Maßnahmen sowie die damit verbundene Beschilderung sollte daher nicht hinterfragt, sondern grundsätzlich beachtet werden. Sämtliche Maßnahmen zielen in der Regel darauf ab, sowohl die Verkehrsteilnehmer als auch alle am Bau beteiligten Arbeiterinnen und Arbeiter bestmöglich zu schützen.“

Das sehen allerdings einige Verkehrsteilnehmer nicht so. An die Vollsperrung würden sich längst nicht alle Autofahrer halten, beobachtet der LZ-Leser.

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