Bad Salzuflen. Aus Afrika in die Kurstadt: Unter dem Leitthema „Gemeinsam für einen gerechten Zugang zu Wasser“ sind im Rahmen des „OWL Afrofestivals 2025“ engagierte Menschen aus Ostwestfalen-Lippe und Burkina Faso zusammengetroffen. Dabei besuchte eine Delegation aus dem westafrikanischen Binnenstaat, darunter Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, dem Umwelt- und Kulturbereich sowie der Wirtschaft, auch Bad Salzuflen, um mit lokalen Akteuren in den Dialog zu treten.
Damit schuf die Veranstaltungsreihe laut einer Pressemitteilung der Stadt Raum für internationalen Austausch, fachliche Impulse und kulturelle Begegnungen – mit dem Ziel, globale Herausforderungen wie den Zugang zu sauberem Wasser gemeinschaftlich anzugehen.
Höhepunkt auf dem Obernberg
Entsprechend des diesjährigen Leitmotivs suchte die Delegation die Salzestadt an zwei Tagen aufgrund des Trinkwassermanagements und der gleichzeitigen Nutzung von Wasser zu therapeutischen Zwecken auf. „Gleich am ersten Tag war für die Gäste der Besuch des Hochbehälters am Obernberg ein echtes Highlight“, resümierte Organisatorin Dr. Diana Jedlicka vom Fachbereich Tourismus, Gesundheit und Kultur der Stadt Bad Salzuflen. Dort stellte Netzmeister Marc Frodermann von den hiesigen Stadtwerken die Funktionsweise und Bedeutung des größten Nutzwasserreservoirs mit einem Fassungsvermögen von fünf Millionen Litern im Kreis Lippe vor. Ergänzend wurden die Nutzung des Quellwassers und die dazugehörige Technik erläutert.
Einen „spannenden Einblick“, so Jedlicka weiter, gab an diesem Tag auch das Gesundwerk Bad Salzuflen (ehemals Therapiezentrum). In dem Gesundheitszentrum für Prävention, Therapie und Vitalisierung an der Salinenstraße wird ein breites Spektrum aus den Bereichen Kurmedizin, Physiotherapie, Sportwissenschaft und Psychologie geboten. „Hier haben wir unseren Gästen die therapeutische Nutzung von Thermalwasser veranschaulicht dargestellt.“ Präsentiert wurden sowohl die verschiedenen Anwendungsbereiche von Susanne Finke, physiotherapeutische Leitung des Hauses, als auch die technischen Herausforderungen der Soletechnik und weiteren Anlagen, die Mitarbeiter Ernst-August Menke vorstellte.
Reise in die Vergangenheit
Am zweiten Besuchstag führte Stadtarchivarin Sonja Beinlich die weit gereiste Delegation erlebnisreich mit einer Stadttour durch die Bad Salzufler Geschichte: Vom Erlebnisgradierwerk bis hin zur Dauerausstellung „Stadtgeschichten“ in der Wandelhalle erhielt die Delegation ein anschauliches Bild der besonderen Entwicklung der Kurstadt. Den kulturellen Abschluss bildete, ebenfalls in der Wandelhalle, ein Konzert mit stimmungsvollen Klängen des afrikanischen Künstlers Christian Bakotessa.
Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe, die auch in Nachbarstädte führte, von der Vereinigung „Afrika Wakati“ in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und „Fairstival“. Die Delegation aus Burkina Faso wurde geleitet von Hamidou Belem, Beauftragter im Kabinett des Kulturministers des afrikanischen Landes.