Meterhohe Salzberge: So rüstet sich die Stadt Bad Salzuflen für den Winterdienst

Bad Salzuflen. Der städtische Baubetriebshof sieht sich für die kommenden kalten Monate gut vorbereitet. Schon im Spätsommer beginnt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die organisatorische und technische Rüstphase. Heinz Detering, Abteilungsleiter des Baubetriebshofs, sagt: &bdquo;Vor Beginn der Wintersaison werden ab November die beim Baubetriebshof eingesetzten Winterdienstgeräte für den Einsatz vorbereitet.“ Dazu gehören laut Detering die Prüfung von Streugeräten, Schneepflügen, Schneebesen sowie der Soleanlage zur Herstellung einer 22-prozentigen Salzlösung.

Im Lager liegen inzwischen mehrere Hundert Tonnen Streumittel bereit. &bdquo;Es werden rund 200 Tonnen abstumpfendes Streugut, in unserem Fall ein Splittgemisch 2/5 aus Kalkstein, von einem regionalen Steinbruch eingelagert“, so Detering. Außerdem hält die Stadt etwa 600 Tonnen Natriumchlorid und rund fünf Tonnen Calciumchlorid vor.

Welche Straßen bei Schneefall oder Glätte zuerst geräumt werden, ist verbindlich geregelt. Grundlage ist die städtische Straßenreinigungssatzung. Sie definiert nicht nur die Bereiche, in denen der Winterdienst erfolgt, sondern auch die Reihenfolge, welche Straßen zuerst und welche nachrangig angefahren werden.

Schnell erreichbar In der ersten Prioritätsstufe befinden sich verkehrswichtige Straßen wie die Rudolph-Brandes-Allee, gefährliche Abschnitte und Busstrecken. Alle weiteren Straßen in den genannten Bereichen folgen in Stufe zwei. Damit will die Stadt sicherstellen, dass besonders sensible Abschnitte schnell befahrbar sind.

Ob und wann ein Einsatz nötig ist, wird engmaschig überwacht. &bdquo;Die Einsatzleitung nimmt abhängig von der Wetterlage und der Wetterprognose Kontrollfahrten vor“, erklärt Detering. Zusätzlich liefern drei Glättemeldeanlagen im Stadtgebiet Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Taupunkt und Straßenzustand. Bei Bedarf erhält der Baubetriebshof dann den Auftrag des Fachdienstes Tiefbau.

Der Personalaufwand sei erheblich: Während der Bereitschaft – morgens ab 3.30 Uhr und am späten Nachmittag – steht ein 18-köpfiges Team bereit, in der regulären Dienstzeit sind es 48 Kräfte. Für den Räum- und Streueinsatz nutze die Stadt zunächst vier Lkw, später bis zu sieben. Auf Geh- und Radwegen seien Traktoren sowie Kräfte im manuellen Winterdienst unterwegs. Zwischen erster Glättebildung und Einsatzbeginn liegen meist nur rund 30 Minuten.

Fahrweise anpassen Detering weist darauf hin, dass trotz Winterdienst jede und jeder Verkehrsteilnehmende die eigene Fahrweise anpassen muss, um Unfälle zu vermeiden.

Wie hoch die Kosten des monatelangen Einsatzes ausfallen, lasse sich im Vorfeld kaum genau bestimmen – sie hingen stark von Dauer und Härte des Winters ab.

So muss von Privatleuten geräumt werden Anlieger müssen Schnee und Glätte werktags von 7 bis 20 Uhr, sonn- und feiertags von 9 bis 20 Uhr unverzüglich beseitigen; was später entsteht, ist bis zum nächsten Morgen zu räumen. Gehwege sind auf 1,5 Metern Breite freizuhalten.

Bei Glätte sollen ausschließlich abstumpfende Mittel wie Splitt verwendet werden; Salz ist nur in Ausnahmefällen erlaubt und darf nicht in die Vegetation gelangen. Zugänge zu Haltestellen müssen sicher begehbar sein, und geräumter Schnee darf den Verkehr nicht behindern. Zudem sind Einläufe und Hydranten schneefrei zu halten. Alle detaillierten Regeln finden sich auf der Homepage der Stadt Bad Salzuflen .

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