Nach den Osterferien lagern die Schulen im Lohfeld Klassen und Kurse in Container aus. 14 provisorische Unterrichtsräume stellt die Stadt auf: Platz für die Mensa wird gebraucht, und die Fassadensanierung startet.
Bad Salzuflen. Für den Mensabau ist die früher einmal dafür vorgesehene Wiese neben dem großen Lohfeld-Parkplatz vom Tisch – die Kantine wird im Bestand entstehen. Ins Spiel kommt die Reservefläche im Zuge der Bauarbeiten dennoch: Auf ihr soll die Containeranlage Platz finden, in der bis ins kommende Jahr maximal 14 Klassen unterschlüpfen.
Je Bauabschnitt müssen acht Schülergruppen mit den Containern Vorlieb nehmen, während in "ihren" Räumen Fenster ausgetauscht und eine zweite Fassadenhülle aufgesetzt werden. Die restlichen mobilen Klassen ersetzen die Räume, die wegen der Mensa neben dem "Pädagogischen Zentrum" verloren gehen, erklärt Dietmar Wohlan, Immobilienverwalter der Stadt.
Ab Mitte März wird das Provisorium zunächst für 13 Monate gemietet – Verlängerung? Nicht ausgeschlossen. Beendet sein sollen die Fassadenarbeiten zwar spätestens Ende dieses Jahres – dann würde das Containerdorf entsprechend verkleinert. Verschwinden würde es auf einen Schlag aber nicht – der Platzverlust durch die Mensa bleibt. Zudem würde das Gymnasium voraussichtlich mehr Schüler aufnehmen, sofern im Schulzentrum Aspe die Gesamtschule käme.
Langfristig sollen die Container jedoch keine Antwort sein. Mögliche Folge: ein Anbau ans Lohfeld im Jahr 2011.
Als "reine Übergangslösung" seien die Container akzeptabel, bekräftigt Eckhard Brand, Leiter des Brandes-Gymnasiums. Dem Lohfeld steht eine Zeit voll Improvisation ins Haus. Aus pädagogischer Sicht seien Container mit normalen Klassen- und Kursräumen nicht vergleichbar, meint Brand. Sie seien kleiner, Toiletten und Differenzierungsräume fehlten – ebenso Internetzugang und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten wegen der häufigen Umzüge. Medienräume im Hauptgebäude rückten weiter weg. "Wir rücken enger zusammen", bekräftigt Brand Durchhaltewillen. "Die Arbeiten werten das Schulzentrum auf."
Bestritten wird der Fassadenbau unter anderem mit zwei Millionen aus dem Konjunkturpaket II. Ohne Beteiligung der Stadt werde es aber nicht gehen, hat Dietmar Wohlan ausgerechnet. Die Höhe der Lücke soll in der kommenden Ratssitzung mitgeteilt werden. Nicht nur die Dämmung wird besser – neben neuen Fenster sind Lamellen gegen Sonne nach Westen und Süden vorgesehen.