Bielefeld. Bielefeld und auch Bad Salzuflen werden Standorte einer neuen Autobahn-Raststätte, die "Lipperland" heißen soll. Zum Auftakt wird jetzt in Brönninghausen eine Brücken-Böschung abgetragen. Am Donnerstag ließ der Landesbetrieb Straßen.NRW die A2 neu markieren. Zwei Jahre wird sie Engstelle sein, mit drei schmalen Spuren Richtung Hannover. Im Sommer 2013 soll die Rastanlage eröffnen.
Sie wird aber nur die Hälfte von "Lipperland" sein. Denn die Raststätte Richtung Dortmund wird sechs Kilometer nördlich auf Bad Salzufler Gebiet liegen. Auf der anderen Seite der A2 in Brönninghausen, wo heute ein Parkplatz ist, war zu wenig Platz für eine Großanlage, weil hier der Brönninghauser Bach fließt.
Rund 14 Millionen Euro investiert der Landesbetrieb in beide Anlagen, hinzu kommen Raststätten und Tankstellen der Gesellschaft "Tank und Rast", die 370 Raststätten bundesweit betreibt. In Brönninghausen werden auf der 12,6 Hektar-Anlage, die mit Zu- und Ausfahrt 1,3 Kilometer lang und 250 Meter breit ist, 150 Pkw und 121 Lkw stehen können, in Bad Salzuflen auf 11,2 Hektar 145 Pkw und 107 Lkw. An Ausgleichsflächen muss Straßen.NRW 25,1 Hektar neben den Anlagen und in Schuckenbaum begrünen.
Baubeginn im Frühjahr
"Viele zehntausend Kubikmeter Boden werden in Brönninghausen bewegt", sagt Projektbetreuer Jörg Amtenbrink. Denn zur A2 hin müssen rund drei Meter Niveau ausgeglichen werden. Zur Evenhauser Straße werde das Gelände leicht abfallen. Der eigentliche Bau der Rastanlage soll im Frühjahr beginnen.
Bis dahin muss mit großem Aufwand die Durchfahrt der Brücke eines Wirtschaftswegs an der Bechterdisser Straße verbreitert werden, so Landesbetriebssprecher Sven Johanning: "Wir müssen Platz schaffen für die Zufahrt." Dafür muss die Böschung an der Brücke Meter für Meter abgetragen – und der Aufleger jeweils durch Beton gestützt werden. Daneben werden 70 Bohrpfähle acht Meter tief eingerammt für eine seitliche Stützwand. Kosten: etwa 360.000 Euro. Johanning: "Erst dann können wir loslegen."
Die Planer sind zuversichtlich, die anfangs auf zwei Jahre geschätzte Bauzeit fast halbieren zu können. In Brönninghausen wird entgegen ersten Plänen zwischen der Rastanlage und der A2 ein Lärmschutzwall mit Wand eingezogen, damit Lkw-Fahrer ihre Lenkzeiten einhalten können und die Nachbarsiedlungen besser geschützt sind, so Johanning. Zur Evenhauser Straße hin ist ein drei Meter hoher Sicht- und Lärmschutzwall geplant.