
Bad Salzuflen-Schötmar (bas). Eine Parkplatz-Einweihung mit feierlichem Ablauf gibt es eher selten. Dass die Verantwortlichen der Firma Essmann gestern zusammen mit einigen externen Gästen zur Schere griffen, dürfte auch der Vorgeschichte zu verdanken sein. Denn die 194 neuen Stellflächen haben in vielerlei Hinsicht eine besondere Bedeutung.
Da wäre zum Ersten natürlich das Unternehmen selbst. Bereits 2008 hatte man perspektivisch die angrenzende Freifläche erworben, die zwischen der B 239 sowie der Bielefelder und Oerlinghauser Straße liegt. Denn Parkraum ist beim Salzufler Experten für Lichtkuppeln traditionell knapp bemessen gewesen. So standen für die rund 300 Beschäftigten am Standort bislang nur knapp 50 Plätze auf dem Gelände zur Verfügung. Der Rest musste teilweise in langen Reihen an den Straßenrändern parken.
Die Essmann Group entwickelt, produziert und vertreibt mit mehr als 900 Mitarbeitern Produkte und Systemlösungen zur Thematik Licht, Luft und Sicherheit auf Flachdächern und in Fassaden von Gewerbe-, Industrie- und Verwaltungsbauten. Rund 300 sind davon am Salzufler Hauptstandort beschäftigt. Gegründet 1948 für den Vertrieb von Spanplatten für den Dachausbau erfolgte erst ab 1968 die Markteinführung des heutigen Produktprogramms. 2011 erzielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von 140 Millionen Euro. Geschäftsführer ist Michael Kowalski. Seit Februar verantwortet Dr. Franz-Bernhard Landvogt in der Geschäftsführung den Bereich Technik.(bas)
Nach einer Übergangsphase will das Unternehmen nun alle Privat-Pkw vom eigentlichen Firmengelände verbannen. "Damit können wir die Situation entflechten. Wir erhoffen uns durch eine Neuorganisation einen Gewinn für die innerbetriebliche Logistik", betonte Dr. Franz-Bernhard Landvogt von der Geschäftsführung.
Die Zusage, dass der Parkplatz außerhalb der Produktionszeiten auch von den Besuchern des Umweltzentrums genutzt werden kann, sorgte bei den dortigen Verantwortlichen sowie bei der Feuerwehr für Freude. Letztere hatte regelmäßig beklagt, dass die Zufahrt zur Hauptfeuerwache neben der Heerser Mühle zu Stoßzeiten des Umweltzentrums durch wild parkende Wagen erschwert wird. Laut Dr. Peter Bausch, Vorsitzender des Trägervereins, wolle man nun allen Besuchern die zusätzlichen Stellflächen ans Herz legen - speziell, wenn es am Wochenende oder abends eng werde.
Robin Woiwode vom Essmann-Gebäudemanagement hat zudem bereits weitere Nutznießer ausgemacht. So hätten Inline-Skater, Modellauto-Fans und Bobby-Car-Piloten den Parkplatz in den vergangenen Tagen schon für sich entdeckt. Während die Stellplätze mit Öko-Pflaster gedeckt worden sind, lädt ein ovalförmiger Asphaltstreifen in der Mitte zum reibungsarmen Rollen ein.