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Bad Salzuflen

Lipper machen sich ein Bild von Rostov am Don

Deutsch-russische Familienkontakte treiben weitere Blüten

Jobst Flörkemeier (v. links), Manfred Hiltergerke, Karl Brandes und Manfred Viertel. - © Foto: Kantelberg
Jobst Flörkemeier (v. links), Manfred Hiltergerke, Karl Brandes und Manfred Viertel. (© Foto: Kantelberg)

Bad Salzuflen (kk). Die Freundschaft zwischen der Salzufler Familie Viertel und der Familie Sengewitz aus Rostov am Don trägt Früchte. Einem Schüleraustausch sollen jetzt weitere Projekte folgen.

Seit über 60 Jahren besteht die deutsch-russische Freundschaft zwischen den beiden Familien (die LZ berichtete), die Manfred Viertel und auf russischer Seite Victor und Boris Sukhorukov aktiv vorantreiben. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass jüngst zehn Schüler des Marianne-Weber-Gymnasiums und sieben Erwachsene in die südrussische Stadt Rostov am Don fuhren.

Neben Manfred Viertel, seinem Sohn und Enkelsohn waren auch Jobst Flörkemeier (Salzufler und Lemgoer Schulleiter) sowie Manfred Hiltergerke und Apotheker Karl Brandes dabei. Vor Ort genossen die Lipper die große Gastfreundschaft ebenso wie ein interessantes Ausflugsprogramm. So besuchten sie unter anderem die größte Landmaschinenfabrik Russlands.

Apotheker Karl Brandes nutzte die Gelegenheit, mehr über das russische Gesundheitssystem zu erfahren, und gewann auch hier neue Eindrücke. So gibt es neben hunderten kleinen, privat geführten, "Kiosk-Apotheken" noch einige große staatliche und vier bis fünf Großapotheken in der 1,5-Millionen-Stadt. Letztere werden von bewaffneten Sicherheitskräften geschützt.

Eine Woche waren die Lipper vor Ort, und nach Möglichkeit sollen weitere Besuche folgen. Die Stiftung "Deutsch-Russischer Jugendaustausch" hat zugesagt, das Projekt weiterhin finanziell zu unterstützen. Angedacht ist jetzt, die Kooperation zu erweitern und auch die Hochschule in Lemgo einzubinden.

"Auf russischer Seite besteht da sehr großes Interesse", erklärt Jobst Flörkemeier. Auch gebe es zahlreiche Studenten (vor allem Naturwissenschaftler und Ingenieure), die Interesse an Praktika in Lippe haben. In diesem Sinne wollen die Organisatoren versuchen, weitere Kontakte zu schaffen, um den Austausch zu intensivieren.

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