Große Twete in Barntrup soll verkehrsberuhigt werden

Barntrup. Verkehrsberuhigung soll die Probleme auf der Großen Twete vor den Schulen in Barntrup lösen. Es könnte auf Straßeneinbauten hinauslaufen. Welche es werden, hängt unter anderem von den Kosten ab. Die soll die Stadtverwaltung nun ermitteln.

Diskutiert wird schon lange über die Situation auf der Straße, die zur Grundschule und zum Gymnasium und im weiteren Verlauf zum Westfälischen Kinderdorf führt. Das Problem: Es wird in der 30er-Zone viel zu schnell gefahren. Das haben Politik und Verwaltung auch schwarz auf weiß, wie Bürgermeister Borris Ortmeier sagt. Er führt eine Messgröße an: Der sogenannte V85-Wert liegt bei 45 Kilometern pro Stunde. Das heißt, dass 85 Prozent der Verkehrsteilnehmer nicht schneller als 45 fahren – aber &bdquo;das ist deutlich zu viel", sagt Ortmeier und fügt hinzu: &bdquo;Darum müssen wir handeln."Im Ausschuss für Planung und Verkehr wurde deshalb über verschiedene Modelle der Verkehrsberuhigung gesprochen. Nummer eins: Berliner Kissen. Diese etwas längeren Fahrbahnaufbauten sind an mehreren Stellen verbaut. Die Alternative wären dünnere Fahrbahnschwellen. Die dritte Variante ist nach Ortmeiers Angaben ein Aufbau in Form einer sogenannten Empore.

Grüne wollen lieber Zebrastreifen

Die Grünen hatten zuvor in einem Antrag die Variante &bdquo;Berliner Kissen" abgelehnt. Grund: Die Autofahrer würden damit nur punktuell dazu gebracht, langsamer zu fahren, sprich: Sind sie einmal über die Berliner Kissen drüber, geben sie wieder Gas. &bdquo;Außerdem sind Probleme aufgrund von Lärmentwicklung sowie im Zusammenhang mit speziellen Fahrzeugen zu befürchten", betonen die Grünen und nennen hier Krankenwagen oder Wohnmobile.

Stattdessen hätte die Fraktion in der Großen Twete lieber einen Zebrastreifen gesehen, und zwar in Höhe der Straßeneinbauten vor dem Eingang zur Grundschule. An dieser Stelle überqueren viele Schüler die Straße – dort habe sich bereits ein &bdquo;gefühlter" Zebrastreifen ergeben, führen die Grünen an. Das sei eine Gefahrenstelle, zumal dort trotz Verbots weiterhin viele Eltern mit ihren Autos halten, um ihre Kinder zur Schule zu bringen. Ein Zebrastreifen, argumentieren die Grünen, würde mehr Sicherheit für die Kinder bedeuten. Autofahrer wären gezwungen, mit angepasster Geschwindigkeit an den Überweg heranzufahren.

Doch der Zebrastreifen lässt sich nicht verwirklichen, sagt Bürgermeister Ortmeier unter Berufung auf die Verkehrsbehörde beim Kreis. &bdquo;Der wichtigste Grund ist, dass Zebrastreifen in Tempo-30-Zonen nicht möglich sind."

Stadt kauft keine Lüftungsgeräte In Barntrup werden keine Luftreinigungsgeräte für die Schulen angeschafft. Einen entsprechenden Bürgerantrag haben die Kommunalpolitiker einstimmig abgelehnt. Auch im Schulausschuss waren die Geräte Thema. Sie sollen die Raumluft filtern und die Ausbreitung des Coronavirus über die Luft im Klassenzimmer bremsen helfen. Doch Politik und Verwaltung in Barntrup zeigten sich skeptisch. Beste Maßnahme sei, die Klassenräume gut zu lüften. &bdquo;Das ist die sicherste Art, um die Kinder zu schützen", sagte Bürgermeister Borris Ortmeier. In ihrer Beschlussvorlage beruft sich die Stadt auf das Umweltbundesamt, das den Einsatz von Luftfilteranlagen für gut zu lüftende Klassenräume für nicht notwendig halte. Wegen der baulichen Situation könne die Stadt keine Fördermittel für die Anschaffung der Geräte bekommen, heißt es. Ortmeier betont: &bdquo;Es besteht in dieser Frage Einigkeit mit den Schulleiterinnen, weil wir überall vernünftig lüften können und wir für Reinigungsgeräte keine Notwendigkeit sehen." Auch von Elternseite habe er Zustimmung gehört. Auch im Winter sei es möglich zu lüften, reagierte der Bürgermeister auf das Argument, wonach es dann im Klassenzimmer ganz schön kalt werden könne. Man habe bereits im vergangenen Winter gute Erfahrungen damit gemacht. Es seien sogar Decken gespendet worden.

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