100.000 Lichter leuchten ab Montag

Barntrup-Alverdissen. &bdquo;Mein Mann ist bei uns die Deko-Queen". Wo normalerweise Frauen das Zepter in der Hand halten – bei der häuslichen Deko – haben die Alverdisser Inge und Klaus Düwel komplett andere Zuständigkeiten.

Der Herr des Hauses ist seit Wochen damit beschäftigt, den Vorgarten des Einfamilienhauses an der Humfelder Straße 6 im Barntruper Ortsteil Alverdissen zu schmücken. Was beim Düwelschen Deko-Spaß entsteht, das können Alverdisser und Gäste von Nah und Fern ab kommenden Montag bewundern. Das &bdquo;Alverdisser Weihnachtshaus" öffnet dann wieder sein Gartentor. Täglich von 16 bis 23 Uhr sind Weihnachtsfans eingeladen, die rund 100.000 Weihnachtslichter bei einem Spaziergang durch den Vorgarten zu bewundern, einen Eintrag im Gästebuch dazulassen und die Spendenbox zu füttern. Der Erlös geht wiederum an zwei soziale Organisationen: die Aktion &bdquo;Lichtblicke", die bedürftige Familien in NRW unterstützt und das Brustzentrum in Lemgo.

"Anleuchten" wird gefeiert

Um diese Spenden-Aktion möglich zu machen, sind wochenlange Vorarbeiten nötig. Bereits Anfang Oktober beginnt eine Zeit, in der Inge Düwel ihren Mann nur noch mit Trafos, Lichterketten, Schraubenzieher und Trittleiter durch den Garten streifen sieht – oftmals unterstützt von Sohn Sören, ebenfalls Alverdisser Bürger. &bdquo;Dieses Jahr waren wir spät dran", erinnert sich die Ehefrau des technikbegabten Industrieelektronikers.

Spätschicht und eine Woche Seminar sorgten dafür, dass der Startschuss für die Weihnachtsdekoration des Vorgartens erst am 25. Oktober fiel. &bdquo;Eigentlich vier Wochen zu spät", sagt Klaus Düwel, verspricht aber &bdquo;wir werden es trotzdem wieder schaffen am Montag nach Totensonntag das traditionelle Anleuchten zu feiern". Trotz knapper Zeitvorgabe wurde die ganz in Warmweiß gestaltete weihnachtliche Lichter-Deko sogar noch um einige Elemente erweitert. Dazu der Hausherr: &bdquo;Letztes Jahr hat mein Sohn eine Aufnahme mit einer Drohne gemacht und da habe ich doch tatsächlich noch eine dunkle Ecke auf der Rückseite der Carports entdeckt. Das ist nun abgeändert".

Inge Düwel muss bei diesen Worten milde lächeln. Sie ist es gewohnt, dass ihr Mann bereits seit Wochen auf die Suche nach Lichterketten, beleuchteten Deko-Tieren und den dazu gehörigen Trafos, Steckern, Verlängerungskabeln geht. &bdquo;Ab Anfang Oktober trudeln dann täglich Pakete bei uns ein, die freundlicherweise unsere Nachbarin Elfriede Lehmeier entgegen nimmt, wenn wir nicht da sind", sagt Inge Düwel. &bdquo;Friedchen", so der allgemein im Dorf verwendete Name für Lehmeier, freue sich jedes Mal auf die Weihnachtsdeko, denn dann sei endlich die dunkle Jahreszeit vorbei.

Traditionell wird als erstes das Hausdach mit Lichterketten versehen. Diese Gemeinschaftsarbeit von Vater und Sohn sieht Inge Düwel trotz der beachtlichen Arbeitshöhe von rund acht Metern gelassen: &bdquo;Ich habe keine Höhenangst und sie gehen ja auch nur bei trockenem Wetter aufs Dach". Dass das Dach überhaupt geschmückt wird, hat sich im Laufe der nunmehr 16 Jahre &bdquo;Alverdisser Weihnachtshaus" aus einer Wette heraus entwickelt. &bdquo;Nachbar Budde sagte, dass er das Bier zum Anleuchten stiften würde, wenn ich auch das Dach schmücke", erinnert sich Klaus Düwel. Keine Frage, dass sich der Technik-Freak darum nicht lange bitten ließ.

Zuckerstangen und eine Menge Schneekristalle

Wenn das Hausdach und die Carports geschmückt sind, geht es im Garten weiter – mit einem Lieblingsteil von Inge Düwel. &bdquo;Ich habe den kleinen Elch ausgesucht", strahlt sie und umarmt die kleine Lichterfigur. Den &bdquo;großen Bruder", einen beeindruckenden erleuchteten Rothirsch hat Sohn Robin sich gewünscht. Neben Hirsch und Elch sind im Weihnachtshaus selbstverständlich auch der Weihnachtsmann als Lichtdeko vertreten, dazu Zuckerstangen und jede Menge Schneekristalle, Lichterketten und der eindrucksvoll erleuchtete Highland-Bulle aus Edelrost – eine Hommage des Hausherrn an sein Lieblingsland Schottland.

Ab 22. November ist das &bdquo;Alverdisser Weihnachtshaus" wieder geöffnet. &bdquo;Eintreten, die Lichter bewundern und gern eine Spende dalassen. Wir garantieren wie immer, dass jeder Cent gespendet wird", sagt Klaus Düwel, der nicht einmal die Stromkosten abzieht, die sich in den sechs Wochen Öffnungszeit immerhin auf rund 200 Euro belaufen. &bdquo;Das ist unser Anteil an der Spende", so die Düwels übereinstimmend. Letztes Jahr konnten sie beachtliche 5.300 Euro überreichen und hoffen nun, diese Summe auch in diesem Jahr zu erzielen.

100.000 Lichter leuchten ab Montag

Auch in diesem Jahr bringt Klaus Düwel sein Weihnachtshaus in Alverdissen zum Leuchten

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