Brummer belasten die „Helle“ in Alverdissen: Wer kommt für Schäden auf?

Barntrup-Alverdissen . Seit Wochen steht der Straßenausbau an der B1 nahe Sonneborn still . Die Sperrung mit Umleitungsverkehr belastet nicht nur Sonneborner und Anwohner der Nachbarorte, sondern sorgt auch für erhebliche Umwege für die morgendlichen Pendler und den Schwerlastverkehr.

Sie nutzen vor allem die Straßen in und um den Sonneborner Nachbarort Alverdissen. Mit großer Sorge sieht dies ein Alverdisser Bürger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Er fragte sich: Wer zahlt letzten Endes die Zeche für die anfallenden Reparaturkosten – die Stadt oder der Landesbetrieb?

"Helle" wird zur Ausweichstrecke

Der Grund für das Stocken der Arbeiten an der B1 sind Preisnachverhandlungen des Straßenbau-Unternehmens gegenüber dem Straßenbaulastträger Straßen NRW. Man war auf felsigen Untergrund gestoßen, was die Bauarbeiten verteuert . Insbesondere die Straße &bdquo;Helle" ist nach wie vor vom Umleitungsverkehr betroffen. Hier fahren die Baustellen-Zuliefer-Lkws auf ihrem Weg zur zweiten Barntruper Großbaustelle: dem Neubau der Umgehungsstraße B66n. Außerdem die Transporter vom direkt an der B1 gelegenen Steinbruch Schiewe.

Die &bdquo;Helle" führt die Verkehrsteilnehmer wieder auf die Extertalstraße mit Anbindungen nach Barntrup und Detmold sowie Rinteln. &bdquo;Die ,Helle war vorher schon nicht im besten Zustand. Aber dieser Schwerlastverkehr hat Alverdissen den Rest gegeben und dieser Zustand wird sicher noch Monate andauern", erklärt der Alverdisser, der sich mit seinem Anliegen an die LZ-Redaktion wandte. &bdquo;Der Bauhof der Stadt hat mir erklärt, dass sie mehrmals in der Woche zur notdürftigen Reparatur von Löchern in der Straße anrücken", beschreibt er. 90 Prozent der Straßenschäden seien dem Umleitungsverkehr geschuldet – und für diesen zeichne der Landesbetrieb Straßen NRW verantwortlich. Sein Fazit: Die &bdquo;Zahllast" für die fällige Straßenreparatur könne nicht, zumindest nicht einzig, bei der Stadt Barntrup liegen.

Wer zahlt für die Erneuerung der Straße?

Halbe-halbe-Teilung der Kosten mit dem Land? Oder liegt hier gar die Chance für eine für das Barntruper Stadtsäckel &bdquo;kostenlose Sanierung" der &bdquo;Helle", wie sich der Anwohner den Idealfall vorstellt? Bürgermeister Borris Ortmeier sieht dafür keine Möglichkeiten und die Stadt wiederum als &bdquo;Zaungast". Die Umleitungsgestaltung liege nicht in der Planungshoheit der Stadt. Unstrittig sei: &bdquo;Der Zustand der Straße ist nicht gut und das erhöhte Verkehrsaufkommen macht dies auch sicherlich nicht besser. Als Stadt hatten wir die ,Helle aber ohnehin bereits im vergangenen Jahr für Straßensanierungsmaßnahmen vorgesehen", erklärt der Verwaltungschef.

Witterungsbedingt habe der Bauunternehmer jedoch die Ausführung auf dieses Frühjahr schieben müssen. Die nicht in der Region ansässige Spezialfirma habe bereits die Straße &bdquo;Wolfsiek" am Barntruper Waldfriedhof im sogenannten &bdquo;DSK"-Verfahren saniert. Dabei werden dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise auf den vorhandenen Untergrund aufgebracht. Dieser muss nicht abgefräst werden. Auch die &bdquo;Helle" soll auf diese Art saniert werden. In dieser Woche habe die Stadt einen Besprechungstermin mit der Baufirma. Zur Übernahme der Kosten befragt, erklärt Ortmeier, dass die Straße bereits zuvor sanierungsbedürftig gewesen sei. &bdquo;Wer will den Schaden, den die Umleitung am Straßenzustand hat, beziffern?", fragt der Bürgermeister sich.

Mit dieser Aussage allerdings will sich der Alverdisser Bürger nicht zufrieden geben und nun auch das Gespräch mit der Verwaltung suchen. Ein wichtiger &bdquo;Knackpunkt" sei außerdem, dass zur Sanierung seitens der Stadt nicht die gesamte Straßenlänge vorgesehen sei. &bdquo;Lediglich die Strecke vom Feuerwehrhaus bis zur Extertalstraße sollte erneuert werden. Nun aber ist auch im vorderen Bereich die Straße marode", verweist der Alverdisser auf weitere Mehrkosten.

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