Erstes Streetfood-Festival in Barntrup: Deftig, süß - und gesalzene Preise

Barntrup. Erstmals hat am Wochenende in Barntrup das Streetfood-Festival &bdquo;Cheat Day“ seine Zelte aufgeschlagen. Oder um genauer zu sein: Elf Foodtrucks und Getränkewagen drapierten sich im Stil einer Wagenburg des Wilden Westens rund um den Marktplatz. Die Barntruper hatten hier reichlich Gelegenheit zum Klönen, Speisen und Trinken. Allerdings mussten sie dafür schon ein paar Euro in die Hand nehmen.

In der Mitte der durch eine Hecke abgeteilten Plätze hatten die Veranstalter vom &bdquo;Eventwerk Lippstadt“ Bierzeltgarnituren aufgestellt, die von der Barntruper Einwohnerschaft auch an allen Tagen gut frequentiert wurden. Zumindest solange sich das Wetter von seiner unbeschwerten sommerlichen Seite zeigt. Professionell ging es neben der Bestuhlung aber auch bei den Wagen und Sonnenschirmen zu, die allesamt im einheitlichen, eleganten schwarzen Design mit Firmenlogo und professionellem Personal daherkamen. Aus den Lautsprechern des Bühnentrucks - früher hätte man wohl &bdquo;Lastwagen“ gesagt - wurden die Gäste mit unaufdringlicher Lounge-Musik beschallt.

Wer allerdings nicht auf die kleinen schwarzen Monitore unter der Decke des Bierausschankwagens schaute, merkte erst nach Erhalt von drei halben Litern Bier, dass er dafür satte 18 Euro berappen durfte. Und auch ein Weizenbier kostete sechs Euro. Dass bei den Preisen richtig zugelangt wurde, sah man auch beim &bdquo;Black Heart BBQ“, wo man zusätzlich noch zeitgemäßes Englisch-Vokabular parat haben musste, um &bdquo;Brisket Burger“, Brisket Fleisch“ oder &bdquo;Smoked Dog“ einzuordnen. Auch trug der Truck die klare Auskunft &bdquo;Wir smoken live im Truck“. Immerhin gab es einen &bdquo;Probierteller“, immerhin gut bestückt, für 26,50 Euro.

Süß bis Deftig im Angebot Witzig dagegen die Dekoration des grünen Plastikwagens, der mexikanische Spezialitäten wie Tacos in verschiedensten Varianten anbot und der mit goldenen Totenköpfen geschmückt war. Hier wies ein Schild auf den &bdquo;Dia de Las Muertas“ hin. Eigentlich müsste es jedoch &bdquo;Dia de Muertos“ heißen - gemeint ist der &bdquo;Tag der Toten“, der in Mexiko als Feier- und Freudentag begangen wird.

Ein anderer Food Truck bot Pastrami an, ein Gericht, bei dem geräucherte oder gepökelte Rinderbrust in dünne Scheiben aufgeschnitten und, wie in Barntrup, beispielsweise in einer Kartoffelwaffel &bdquo;Maple Style“ serviert wird. Für den weniger exotisch orientierten Gaumen gab es Hähnchen in diversen Varianten am Truck &bdquo;Fried Chicken“, daneben ein Wagen, der &bdquo;Sweet’n’Tasty“ anbot, dahinter steckten Crêpes und Waffelvariationen.

Dass bei diesem &bdquo;Cheat Day“, den die Veranstalter damit erklären, dass er seinen Ursprung in der Fitnessbewegung habe, wo bei Diäten an einem Tag der Woche das Kalorienzählen ausfällt, vor allem bei der jungen Generation populäre Fleischgerichte angeboten werden, sah man indes überall. Die Barntruper jedenfalls hatten ihren Spaß und genossen - trotz der Preise - die für ihren Ort neue Veranstaltung.

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