Die „Hexe“ kehrt mit Verspätung auf den Barntruper Kunstpfad zurück

Barntrup. Bis Ende Juli sollte das Kunstwerk &bdquo;Hexe“ des Barntruper Kunstpfades wieder an Ort und Stelle in der Mittelstraße gegenüber vom Rathaus stehen.

Das hatte Bürgermeister Borris Ortmeier bei einem Runden Tisch zum Thema &bdquo;Kunstpfad“, an dem die Barntruper Kunstpfad-&bdquo;Urgesteine“ Initiator Wolfgang Redeker und die Künstlerin Sieglinde Strohmeier teilnahmen, versprochen.

Zwei Wochen Verspätung Nun wird das Kunstwerk zwei Wochen später aufgestellt: Mitte August. Der Grund für die Verzögerung ist eine Verankerung, die vom Bauhof erstellt wird und sicherstellen soll, dass die Holz-Skulptur keine Berührung mit dem Boden hat und somit länger der Witterung trotzt. Diese Halterung muss noch einbetoniert werden.

Aber das Kunstwerk selbst ist fertiggestellt. Der gut zwei Meter lange, rund 60 Zentimeter starke Eschenstamm wurde bereits bearbeitet. Unter der Anleitung von Sieglinde Strohmeier wurde der Stamm vorab mit der Motorsäge bearbeitet, wobei der Kopf abgerundet und Haare angedeutet wurden. Das Gesicht der Hexe, die stellvertretend für zehn Barntruper Opfer der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert steht, hatte die Künstlerin bereits vor Längerem aus Lindenholz geschnitzt. &bdquo;Das war anstrengend, denn das Holz hatte rund 80 Jahre auf dem Dachboden des Barntruper Schlosses gelegen und war entsprechend hart“, erklärt Strohmeier.

Nach der Grob-Bearbeitung mit der Motorsäge wurde der Stamm im Feuer abgeflämmt, was ihm nicht nur ein interessantes Aussehen und höhere Haltbarkeit gegen die Witterung gibt, sondern symbolisch auch an die Hexenverbrennungen erinnert. Alte rostige, derbe Eisenketten, die um die Skulptur geschlungen sind, steuerte Bauhof-Mitarbeiter Oliver Prasse bei. Sie stammen von einem Bauernhof in Mossenberg.

Eschenstamm aus dem Stadtwald Der Eschenstamm selbst stand im Barntruper Stadtwald. &bdquo;Der Baum wäre vermutlich über kurz oder lang sowieso zu fällen gewesen, da wir im Moment mit dem Eschentriebsterben zu kämpfen haben“, erklärt Bürgermeister Ortmeier. So hat &bdquo;Abteilung 11“ der Barntruper Verwaltung, wie Bauhof-Mitarbeiter Axel Scherwinsky lächelnd hinzufügt, das Holz geliefert.

Er selbst hat die Vorrichtung geschweißt, auf die die Skulptur in den nächsten zwei Wochen gesetzt wird – sehr zur Freude der Künstler und auch der Stadtführerin Marion Behrend. Diese lädt anlässlich der Neu-Aufstellung der Hexe für Freitag, 15. August, 18 Uhr, zum kostenlosen Hexen-Rundgang ein. Start ist am Barntruper Rathaus.

Nach diesem Auftakt zur Renovierung des Barntruper Kunstpfades werden nun Patenfür die Kunstwerke gesucht, die in regelmäßigen Abständen den Zustand derObjekte dokumentieren und an die Stadt Barntrup melden sowie in Abstimmung mitdem Bauhof auch selbst Hand anlegen. Interessierte können sich per E-Mail: kunstpfad@barntrup.de melden.

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