Millioneninvestition in das Schulzentrum Blomberg

Blomberg. Das Schulzentrum hat viele Jahrzehnte auf dem Buckel, die meisten Gebäude sind gut 40 Jahre alt. Die 2014 gestartete Sekundarschule soll hier in die Räume der auslaufenden Haupt- und Realschule einziehen, dafür sind Umbau- und Sanierungsarbeiten erforderlich.

Ein Architekturbüro schätzt die Kosten dafür auf mindestens fünf Millionen Euro.

&bdquo;Was sie gleich hören werden, hat einen gewissen Pfiff", leitete Bürgermeister Klaus Geise die Ausführungen von Architekt Stefan Brand im Schulausschuss ein. Wie das gemeint war, wurde schnell deutlich, als die ersten Zahlen an die Wand geworfen wurden.

Die Planer hatten drei Kostengruppen errechnet:Für den Betrieb der Sekundarschule unbedingt erforderliche Maßnahmen, empfohlene Sanierungsarbeiten und schließlich kosmetisch-optische Verbesserungen. Der obligatorischen Arbeiten werden nach Brands Schätzung gut fünf Millionen Euro kosten.

Darin enthalten sind unter anderem Veränderung an Fluren und Räumen, ein neuer Zuschnitt im Inneren, sowie Maßnahmen zum Brandschutz und zur Barrierefreiheit. Die lediglich empfohlenen Arbeiten, die sich in der zweiten Kostengruppe widerspiegeln, umfassen etwa eine verbesserte Elektrik und werden von den Planern mit rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt.

Die Beseitigung &bdquo;optischer Defizite" (dritte Kostengruppe) schätzt der Architekt auf 300.000 Euro.

Nachfragen aus den Reihen des Ausschusses gab es insbesondere zur Belastbarkeit der genannten Zahlen. Fraktionsübergreifend war die Sorge zu vernehmen, dass sich die Ausgaben am Ende vervielfachen könnten.

Architekt Brand erklärte dazu, man habe auf Grundlage aktueller Kosten im Baugewerbe und Erfahrungen vergangener Projekte gerechnet – &bdquo;inklusive eines Spielraums für Unvorhergesehenes".

Ungefähr zehn Prozent Spielraum seien in der Kalkulation enthalten, erklärte Stefan Brand auf Nachfrage. Kämmerer Rolf Stodieck plant nun, einen Wirtschaftsprüfer mit einzubeziehen, um die Kosten genau aufschlüsseln zu können.

Sobald man wisse, welcher Teil der Gesamtsumme am Ende als investiv zu betrachten sei, könne man sich Gedanken über eventuelle Kredite und die Finanzierung machen. Investitionen schlagen im Haushalt nicht nur auf der Kostenseite zu Buche, schließlich bekommt die Stadt mit neuer Bausubstanz einen Gegenwert – anders als bei laufenden Verbindlichkeiten.

Sobald das Gutachten vorliegt, sollen die Fraktionen des Rates unterrichtet werden. Der Kämmerer hofft,, in der Ratssitzung am 20. Dezember eine Entscheidung zu bekommen. Denn sollte der Prozess zu lange dauern, drohen Mittel aus dem Fördertopf &bdquo;Gute Schule 2020" zu verfallen. Bislang kann die Stadt aus dieser Richtung auf Zuschüsse in Höhe von 1,2 Millionen Euro hoffen.

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €

Weiterlesen mit LZplus