Neugestaltung der Sekundarschule startet in den Sommerferien

Blomberg . In der Sekundarschule wird bald einiges anders. Heller, bunter und leiser soll es werden, das hat Diplom-Ingenieur Stefan Brand vom Architekturbüro aus Lemgo den Mitgliedern des Schulausschusses versprochen. Brand präsentierte in der jüngsten Sitzung die Details zum ersten Bauabschnitt, der bereits in den Sommerferien im Gebäudeteil der jetzigen Hauptschule beginnen wird. Mit dem Ziel, eine bessere Lernatmosphäre zu schaffen, wird jeder Klassenraum um einen Nebenraum für die Arbeit in Kleingruppen erweitert. Es werden ein paar Wände entfernt, so dass die Flure breiter werden. Hier ist dann Platz für kleine Lernecken. Ein freundliches Farbkonzept soll sowohl Orientierungs- als auch Identifikationsmöglichkeiten bieten.

Mehr Licht wird durch eine LED-Beleuchtung erreicht, die alte Technik wird durch eine moderne ersetzt. Ruhiger wird es dank der Akustikdecken, die den Lärmpegel im Schulalltag dämpfen sollen. Die verschiedenen Etagen, die zurzeit über viele Treppenstufen zu erreichen sind, werden künftig mit drei Fahrstühlen verbunden. &bdquo;Das ist zwar eine teure Angelegenheit, aber leider aufgrund der verschiedenen Ebenen nicht anders möglich", so Brand.

Auf Anfrage aus den Reihen der Ausschussmitglieder wies er darauf hin, dass die Fahrstühle in robuster Ausführung gegen Vandalismus gesichert und zudem über ein Schließsystem nur für einen autorisierten Personenkreis zugänglich sein sollen. Der gesetzlich vorgeschriebenen Barrierefreiheit wird zusätzlich mit einer rollstuhlgerechten Toilette und einem Pflegebad Genüge geleistet. Das &bdquo;digitale Klassenzimmer" dagegen wird noch auf sich warten lassen. Wie Ausschussvorsitzender Klaus-Peter Hohenner auf Anfrage der Freien Bürger von Blomberg ( FBvB ) bekannt gab, fehle es dafür noch an Breitbandkapazitäten. Und selbst wenn eine optimale Ausstattung erreicht werden könnte, fehle es vermutlich an &bdquo;Manpower".

Die neue Datenschutzgrundverordnung mache die Situation auch nicht einfacher. Grundsätzlich bleibe die Verwaltung hinsichtlich der Fördermöglichkeiten am Ball. Michael Hanke, stellvertretender Schulleiter des Hermann-Vöchting-Gymnasiums , wies ebenfalls darauf hin, dass die Ausstattung mit Tablets auch Risiken berge. Virensicherheit, eine regelmäßige Wartung und Schutz vor Missbrauch müssten gewährleistet werden. &bdquo;Hier sollte man nicht in Aktionismus ausbrechen", so Hanke.

Anders stellt sich laut Schulleiter Torsten Mewes die Situation an der Grundschule am Weinberg dar, die mit wachsender Schülerzahl demnächst den PC-Raum zum Klassenzimmer umfunktionieren muss. &bdquo;Wir brauchen zwar kein WLAN, aber eine kurzfristige Lösung, um auch den Umgang mit dem Computer zu schulen", so Mewes . &bdquo;Für die Dinge, die notwendig sind, müssen wir Gelder freischaufeln", versicherte Hohenner . Aber es müsse auch abgewartet werden, welche Vorgaben von der Landesregierung gemacht würden. Weitere Informationen zu dem Thema soll es in der nächsten Hauptausschusssitzung geben. Sie beginnt am 20. Juni um 19.30 Uhr.

Kosten steigen nur leicht Die Ausschreibungen für den ersten Bauabschnitt sind vorgenommen. Laut Planer Stefan Brand steht die Auftragsvergabe kurz vor dem Abschluss. Die veranschlagten Kosten würden trotz der zusätzlich erforderlichen Amok-Alarmanlage nur um 0,7 Prozent überschritten und belaufen sich auf gut 1,2 Millionen Euro. Die wesentlichen Arbeiten in der jetzigen Hauptschule sollen im Januar 2019 abgeschlossen sein, so dass der Schulbetrieb dann wieder aufgenommen werden kann.

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