Verkehrskonzept wegen des Horner Fachmarktzentrums: Anwohner fordern weitere Regelungen

Horn-Bad Meinberg. Drei leicht unterschiedliche Konzepte hat Stadtverwaltung für die Lösung der Verkehrsproblematik rund um das Fachmarktzentrum in der Kampstraße in Horn erarbeitet. Sie sollten am Donnerstag, 11. Dezember, Verkehrsausschuss beraten werden. Die Stadt favorisiert Variante 1 und schlägt der Politik vor, diese zu beschließen. Die Anwohner haben für diesen Vorschlag aber noch weitere Verbesserungsvorschläge.

Der Verwaltungsvorschlag sieht vor, in der Kampstraße vom Kreisverkehr kommend rechtsseitig bis zur Höhe das Aldis ein absolutes Halteverbot auszuschildern. Linksseitig gibt es außerhalb der Lärmschutzverglasung des Fachmarktzentrums einen Parkstreifen für Pkw. Ab dem Aldi soll dann in der Kampstraße die weitere Durchfahrt verboten sein. Diese würde ab dem Weidenweg in Richtung Kreisel eine Einbahnstraße - in die Lkw nicht einfahren dürften. Der Anlieferungsverkehr zum Fachmarktzentrum müsste dann komplett über den Kreisel von der Mittelstraße her laufen. Lkw könnten nicht mehr über den Hessenring das Fachmarktzentrum anfahren. Außerdem sollten auf der Kampstraße die großen Blumenkübel entfernt und stattdessen wechselseitig Parkplätze angelegt werden.

Kreis prüft rechtliche Zulässigkeit Vorsorglich weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass auch dieser Vorschlag nicht alle Probleme lösen wird und dadurch eventuell an anderer Stelle neue entstehen können. Außerdem legt man Wert darauf, &bdquo;dass die Stadtverwaltung Horn-Bad Meinberg keine Fachkompetenz in Angelegenheiten der Verkehrsplanung besitzt und eine Beteiligung einer externen verkehrsfachlichen Kompetenz nicht gewünscht wurde.“ Und selbstverständlich prüfe letztendlich der Kreis als Straßenverkehrsbehörde die rechtliche Zulässigkeit.

Die Idee, den Anlieferverkehr fürs Fachmarktzentrum komplett über den Kreisverkehr an der Mittelstraße abzuwickeln, begrüßen die Anwohner in einem Schreiben. &bdquo;Denn die verkehrliche Erschließung dieses Zentrums über den Kreisel war immer Bestandteil der Planung. Deshalb wurde er überhaupt gebaut.“

Die Einbahnstraßen-Regelung sei hingegen nicht ausreichend, monieren sie. Die Anwohner schlagen vor, die Einbahnstraße bis zur Hausnummer 4, etwa auf der Höhe der Zufahrt hinter dem Tedi, fortzuführen. So würde die Zufahrt aller Lkw und Pkw auf das Gelände des Fachmarktzentrums komplett hinter dem Tedi erfolgen. Die Ausfahrt wäre dann beim Aldi.

Anwohner möchten Lkw-Verkehr nachts komplett ausschließen Ebenfalls positiv beurteilen die Anwohner das Lkw-Einfahrverbot ab der Weidenstraße. Das sei &bdquo;unbedingt erforderlich“. Weiter heißt es: &bdquo;Zur Wahrung und Durchsetzung der Nachtruhe fordern wir ein ergänzendes Durchfahrtsverbot ab 3,5 Tonnen für die gesamte Kampstraße von 22 bis 6 Uhr.“ Denn die Nachtruhe werde fast täglich nicht eingehalten, schreiben die Anwohner: &bdquo;So fanden tief in der Nacht zum zweiten Adventssamstag sogar vier Lkw-Anlieferungen statt, in bewusster Ignoranz der Auflagen des Bebauungsplans.“ Ohne diese Beschilderung sei davon auszugehen, dass die Lkw nachts kämen, an der Straße mit laufendem Motor und laufenden Kühlaggregaten warteten, um pünktlich um 6 Uhr auf das Betriebsgelände fahren zu können.

Das von der Verwaltung in der Kampstraße vorgesehene absolute Halteverbot von der Tierarztpraxis bis zum Aldi halten die Anwohner nicht für ausreichend. Sie fordern, es auf die komplette Kampstraße bis zum Hessenring auszuweiten. Ein absolutes Halteverbot wünschen sie sich auch beidseitig im kompletten Weidenweg. Die Verwaltung hatte dort bestimmte Park-Sperrflächen vorgesehen.

Blumenkübel sollen bleiben Die Blumenkübel möchten die Anwohner nicht entfernt haben. &bdquo;Bei wechselseitigen Parkplätzen ist davon auszugehen, dass diese nicht immer belegt sind, sodass keine zuverlässige Verkehrsberuhigung und langsamere Fahrweise erreicht werden kann.“ Es herrsche ein reger Radfahr- und Fußgängerverkehr in der Kampstraße. &bdquo;Dazu kommt die zunehmende Zahl an Rollerfahrern, die ein sehr großes Problem darstellen: Schwarz gekleidet, Roller nicht beleuchtet, im Dunkeln quasi unsichtbar und daher bei zu schneller Pkw-Fahrweise hoch gefährdet.“

Ergänzend zu ihren Ausführungen zum Verkehr weisen die Anwohner darauf hin, dass es auf dem Gelände des Fachmarktzentrums aus ihrer Sicht ein Müllproblem gibt. &bdquo;Es fehlen Mülleimer, vor allem, wenn die Märkte geschlossen sind.“

Außerdem hielten sich die Märkte bei den verwendeten Einkaufswagen nicht an die Vorgaben im Bebauungsplan: &bdquo;Aus Lärmschutzgründen für die Anwohner wurde in den Auflagen für den Bebauungsplan festgesetzt, dass ausschließlich Einkaufswagen mit Kunststoffkörben erlaubt sind. Warum sich daran kein Markt hält, können wir nicht nachvollziehen.“

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