Blomberg. Eine Schlägerei im Imbiss "Zoom" am Lehmbrink in Blomberg hat nun ein Nachspiel vor Gericht. Es geht um versuchten Mord.

Der Angeklagte hatte dort im Juli 2018 mit drei weiteren Personen etwas getrunken. „Als es zwischen dem Angeklagten und einem seiner Zechkumpane zum handgreiflichen Streit kam, verwies der Wirt die Gruppe aus der Gaststätte, schreibt das Landgericht. Draußen soll die Auseinandersetzung dann weitergegangen sein – der Angeklagte habe dem körperlich „deutlich unterlegenen" anderen mit Faustschlägen zu Fall gebracht und ihn dann mit voller Wucht ins Gesicht getreten.

Doch dieser rappelte sich auf und ging zurück in die Gaststätte – dort indes griff der Angeklagte ihn von hinten mit einen Feuerlöscher an und rammte diesen mit voller voller Wucht an den Hinterkopf. Er habe sich auch durch die Intervention anderer nicht abhalten lassen und weiter mit dem Feuerlöscher ausgeholt; er wollte den Bewusstlosen erneut mit voller Wucht am Kopf treffen. „Entweder hat der Angeklagte dies zielgerichtet getan, um den Zeugen zu töten, oder er hat die Tötung als mögliche Konsequenz billigend in Kauf genommen", heißt es.

Nur weil sich ihm der dritte Mann in den Weg gestellt habe, habe das Auftreffen des Feuerlöschers auf dem Kopf des Zeugen P. und damit dessen Tod verhindert werden können. Der Prozess beginnt am Freitag, 15. Februar, um 9 Uhr vor dem Landgericht Detmold.