Der letzte Jahrgang verlässt die Blomberger Realschule

Blomberg . Noch herrscht in den Pausen geschäftiges Gewusel auf dem Schulhof der Realschule in Blomberg. Doch aktuell bereitet sich der letzte Jahrgang mit 77 Schülern in drei Klassen auf den Schulabschluss vor. Dieser bedeutet zeitgleich auch das Aus der Realschule nach über 50 Jahren. Ebenso geht es der Hauptschule in Blomberg. Beide Schulen werden zugunsten der neuen Sekundarschule geschlossen. Realschüler David Thiessen (15) lernt täglich für die zentralen Abschlussprüfungen, die schon in dieser Woche beginnen.

Der Zehntklässler ist in den vergangenen Jahren gerne zur Realschule in Blomberg gegangen und steht hinter dem Konzept der Schulform. &bdquo;Ich habe mich hier immer wohlgefühlt. Es ist ein Geschenk, wenn man täglich mit einem Lächeln auf den Schulhof kommt", erklärt er mit einem wehmütigen Rückblick auf seine Schulzeit. Schon seine Eltern sind hier zur Schule gegangen und schätzen genau wie David den vertrauensvollen Umgang zwischen Schülern und Lehrern. &bdquo;Ich finde es sehr schade, dass es ab dem Sommer keine Realschule mehr in Blomberg gibt. Mein kleiner Bruder geht jetzt zur Realschule nach Steinheim und muss täglich weite Strecken fahren.

Aber die Sekundarschule kam für meine Eltern nicht in Frage", beschreibt der Schüler die Situation. Er selbst hat vor allem von den MINT-Projekten und der guten Berufsvorbereitung partizipiert. Für ihn geht es am Felix-Fechenbach-Berufskolleg im Bereich Ingenieurtechnik weiter. David kann sich später vorstellen zu studieren. Auch für Schulleiter Adolf Oord (65) geht eine sehr bewegte Zeit an &bdquo;seiner" Realschule zu Ende. Nachdem Oord erst als Lehrer an der Schule tätig war, übernahm er 2011 die Position des Schulleiters. Großen Wert hat er in all den Jahren auf die jahrgangsstufenbezogene Projektarbeit gelegt. In der fünften und sechsten Klasse gab es das Projekt &bdquo;Bauernhof" und das &bdquo;Soziale Lernen".

In den Klassen sieben und acht haben sich die Realschüler schon intensiv mit der Berufsvorbereitung befasst und jeweils drei verschiedene Schnupperpraktika absolviert. Die beiden ältesten Jahrgänge haben ein Betriebspraktikum absolviert, sich aber auch mit Suchtprävention beschäftigt. &bdquo;Ich bin stolz darauf, dass wir auch dem letzten Jahrgang den Zugang zu allen Projekten ermöglichen konnten", betont Oord . Er selbst weiß noch nicht, wo er nach dem letzten Schultag am 29. Juni arbeiten wird. Die meisten Lehrer wissen bereits, in welcher Schule sie nach dem Sommer tätig sind. Auch Lehrer Peter Johannes Protte (57) ist gespannt, an welcher Schule er künftig seinen Dienst leistet. Noch steht die Entscheidung aus.

&bdquo;In unserer Realschule war der Zusammenhalt zwischen Lehrern und Schülern wirklich gut. Auch wenn ich für mich persönlich eine neue Chance in der Veränderung sehe, überwiegt das weinende Auge", so Protte . &bdquo;In einer kleineren Schule mit maximal 650 Schülern kennt wirklich jeder jeden und man achtet viel mehr aufeinander", ergänzt der Vertrauenslehrer der Schülervertretung. KASTEN: Beide Schulen feiern Abschied unterschiedlichDie Realschule Blomberg verabschiedet ihre Schulabgänger und plant keine große Abschiedsparty. Die Hauptschule Blomberg feiert dagegen gemeinsam mit Schülern, Eltern, dem Kollegium und Ehemaligen ein großes Fest. Los geht es am Samstag, 15. Juni, um 11 Uhr in der Aula der Hauptschule. Zwischen 12 und 15 Uhr werden auf dem Schulgelände verschiedene Aktionen stattfinden.

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