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Verdacht auf Tötungsdelikt: Zeuge findet unbekannten Toten in Waldstück bei Blomberg

Silke Buhrmester

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Die Polizei inspiziert am Montagvormittag den Fundort der Leiche an der K 61.   - © Silke Buhrmester
Die Polizei inspiziert am Montagvormittag den Fundort der Leiche an der K 61.   (© Silke Buhrmester)

Blomberg. Ein Spaziergänger hat am Sonntagnachmittag an der Kreisstraße 61 zwischen Hiddensen und dem Blomberger Forsthaus einen grausigen Fund gemacht: In der Böschung am Straßenrand, rund zwei Kilometer von dem Abzweig Forsthaus entfernt, lag eine Leiche. Die Polizei geht von einem gewaltsamen Tod aus. Eine Mordkommission ermittelt.

Der Spaziergänger hatte den Mann, der nach LZ-Informationen zwischen 40 und 50 Jahre alt gewesen sein soll, am Rande des Waldgebietes „Turm" gefunden. Der Zeuge informierte die Polizei. Die Leiche lag in der leicht abschüssigen Böschung in der ersten Linkskurve aus Richtung Hiddensen kommend auf der rechten Seite.

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Im Waldgebiet entlang der Kreisstraße 61 soll die Leiche gefunden worden sein.

Wie die Bielefelder Polizei und die Staatsanwaltschaft Detmold in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten, habe der Notarzt den Tod festgestellt. Bei der anschließenden Leichenschau habe der Mediziner Hinweise bemerkt, die auf unnatürliche Verletzungen hindeuten. Die Ermittler gingen recht schnell von einem Tötungsdelikt aus.

Die Kreisstraße, die kurvenreich durch den Wald führt und parallel zur B1 „Gaffel" verläuft, bleibt während der Ermittlungsarbeiten und Spurensuche von Sonntag bis Montagnachmittag für den Verkehr gesperrt. Am Fundort, an dem sich Kripobeamte am Montagmorgen versammelt haben, deutet jedoch nichts darauf hin, dass hier vor kurzem eine gewaltsame Tat verübt worden ist.

Die Detmolder Staatsanwältin Johanna Dämmig will auf Details zur Art der Verletzungen aus ermittlungstaktischen Gründen nicht eingehen. Sie sagt jedoch, dass die Obduktion des Opfers den Verdacht bestärkt habe, dass der Mann eines gewaltsamen Todes gestorben sei.

Den genauen Todeszeitpunkt kann Dämmig nicht nennen. Der Mann habe aber wohl noch nicht allzu lange an der Kreisstraße gelegen: „Es gab noch keine Verwesungsspuren", sagt die Staatsanwältin auf Anfrage der Lippischen Landes-Zeitung.

Die Identität des Toten ist bisher noch nicht geklärt. Dämmig sagte weiter, dass die Ermittler zunächst weitere Spuren verfolgten und Vermisstenanzeigen überprüften. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, werde man womöglich auch die Öffentlichkeit einbeziehen.

Die von der Polizei Bielefeld eingerichtete Mordkommission „Turm" ermittelt nun die Umstände der Tat unter der Leitung des Ersten Kriminalhauptkommissars Bernd Kauschke.

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