Saisonstart im Blomberger Freibad mit angezogener Handbremse

Blomberg. Um 10 öffnet das Freibad am Samstag seine Pforten. Doch wie im Vorjahr gelten für den Besuch strenge Auflagen, die das Badevergnügen zwar ein wenig trüben, aber zumindest nicht verderben. &bdquo;Wir werden 200 Badegäste gleichzeitig im Freibad erlauben", sagt Bademeister Jörg Mengedoht. Zudem besteht Testpflicht. Unter normalen Umständen finden bis zu 1300 Menschen Platz im Freibad. Doch aus Hygienegründen muss die Zahl der Besucher reduziert werden.

Dennoch sind die Blomberger Versorgungsbetriebe (BVB) froh, dass die Corona-Situation eine Öffnung überhaupt zulässt. &bdquo;Viele andere Freibäder machen erst eine Woche später auf, aber wir sind rechtzeitig fertig mit allen Vorbereitungen", sagt BVB-Chef Dirk Middendorf. Vor knapp drei Wochen wurden das Wasser ausgetauscht und die Steine, der Kabinenbereich ist gereinigt. Das Bad ist bereit.

Die Auflagen für den Besuch des Schwimmbades sind zudem mit der Stadt und dem Kreis abgestimmt worden. Im Klartext dürfen bei einer Inzidenz unter 50 zwar 200 Gäste gleichzeitig ins Bad, und auch die Wiesen sind geöffnet, es dürfen sich aber nur 40 Menschen gleichzeitig im Schwimmerbecken und 35 im Nichtschwimmerbereich aufhalten. Nach zwei Stunden werden zudem alle Gäste gebeten, das Bad für eine halbe Stunde zu verlassen. Der Grund: &bdquo;Wir haben anders als andere Bäder keine Terminvergabe für den Besuch, sind aber verpflichtet, alle zwei Stunden die Kontaktbereiche gründlich zu desinfizieren. Danach dürfen die Gäste wieder ins Bad", schildert Jörg Mengedoht die Abläufe.

Testpflicht ab Schulalter Anders als im vergangenen Jahr gilt diese Saison die Testpflicht für alle – auch Kinder ab schulpflichtigem Alter. Wer ins Bad möchte muss entweder komplett geimpft, genesen oder getestet worden sein. Zudem muss jeder Gast ein Formular für die Kontaktnachverfolgung ausfüllen. &bdquo;Wir arbeiten daran, auch einen digitalen Check-in anzubieten", sagt Mengedoht. Die webbasierte Lösung &bdquo;Darfichrein" sei bei der Stadt derzeit im Gespräch, die Möglichkeiten der Corona-Warn-App ebenso. &bdquo;Wer möchte, kann auf unserer Homepage auch das Formular bereits ausdrucken und ausgefüllt mitbringen. Das spart vor Ort Zeit", weist Mengedoht auf eine weitere Möglichkeit hin.

Zwei Bademeister sowie Reinigungspersonal werden auf die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsvorschriften achten. An heißen Tagen soll zusätzlich ein Sicherheitsdienst vor Ort chaotische Zustände verhindern. Zudem gilt im gesamten Freibad Maskenpflicht, an vielen Stellen gibt es Spender mit Desinfektionsmittel. Sammelumkleiden und Duschen hingegen stehen Gästen nicht zur Verfügung, genauso bleibt das Kinderplanschbecken dieses Jahr zu. Dafür wird der Foodtruck wieder vor Ort sein. Auch an den Öffnungszeiten und Preisen hat sich nichts verändert. Die BVB bieten auch Frühschwimmen von 6.15 bis 7.30 Uhr an.

BVB investieren 160.000 Euro Die Auswertung fürs vergangene Jahr liegt ebenfalls vor: 2020 wurden im öffentlichen Badebetrieb 7321 Besucher gezählt, ein Jahr zuvor noch 20.251. Auch für diese Saison rechnet die BVB mit ähnlichen Besucherzahlen. Dennoch investieren die Versorgungsbetriebe in neue Technik. Ein neues Blockheizkraftwerk, es kostet 80.000 Euro, für das Freibad ist bereits in Betrieb, mit dem umweltfreundlich das Wasser im Becken auf 27 Grad erwärmt wird.

Im Herbst soll außerdem der Gaskessel, der zusätzliche Wärme für Spitzenzeiten erzeugt, ausgetauscht werden. Dieser stammt noch aus den 1970er Jahren. Die Erneuerung der Heizungsanlage kostet weitere 80.000 Euro.

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