3D-Drucker und Fräse: So werden Blomberger Sekundarschüler fit für Technik

Blomberg. &bdquo;Der ,Maker Space’ ist ein Ort zum Entdecken, Forschen und Gestalten, ein Raum, in dem Ideen wachsen, Kreativität sich entfalten und Technik ganz neu erlebt werden kann“, so kündigt die Sekundarschule ihr neues Projekt an. Auf das ist auch gerade Schulleiterin Monika Precker ganz besonders stolz. Der mit der neuesten Technik ausgestattete &bdquo;Maker Space“, in dem sich unter anderem ein 3D-Drucker und eine CNC-Fräse befinden, soll künftig als Unterstützung bei der Berufsorientierung und der Förderung individueller Stärken behilflich sein.

Wochenlang hatte sich die Arbeitsgruppe dienstagnachmittags nach dem Unterricht getroffen, den Raum aufgebaut und sich eingehend mit den Geräten vertraut gemacht – am Montag war dann der besondere Tag für die Schüler der achten, neunten und zehnten Klassen endlich gekommen: die Eröffnung. In Eigenregie hatten sich die Schüler mit dem 3D-Drucker, der CNC-Fräse, dem Plotter, dem Green Screen, der Drohne und den Laptops und Kreativarbeitsplätzen beschäftigt, sie eingerichtet und ausprobiert – und das alles in ihrer Freizeit.

Schüler lehren Lehrer &bdquo;Die Schüler haben sich selbstständig informiert und schnell herausgefunden, wie die Geräte zu bedienen sind, sodass sie uns Lehrern dann erklären konnten, wie sie funktionieren“, verriet die Schulleiterin. Und genau das sei auch die Idee hinter dem Projekt: dass die Schüler selbstständig Lösungen erarbeiten und ihre gewonnenen Kenntnisse an ihre Mitschüler weitergeben.

Nach einer kurzen Präsentation des Projektes, die Constantin aus der Klasse 9b gemeinsam mit der Schulleiterin übernommen hatte, öffnete sich die Tür des &bdquo;Maker Space“ und die geladenen Gäste strömten neugierig hinein. Die Schüler waren gleich in ihrem Element und stellten den Gästen ihre neuen Gerätschaften vor. Gleich mehrere Firmen und Institutionen aus Blomberg und Umgebung hatten sich an der Finanzierung beteiligt. &bdquo;Wir möchten eine Schule sein, die Kinder ermutigt, mehr aus ihren Ideen zu machen. Der &bdquo;Maker Space“ zeigt, wie wir Begabungen entdecken und Kinder dafür begeistern, Verantwortung zu übernehmen“, fasste Precker zusammen.

Und diese Intention schien ganz offensichtlich aufgegangen zu sein. Leonard und Nils aus der zehnten Klasse führten den Gästen selbstbewusst den 3D-Drucker und das dazugehörige Computerprogramm, mit dem die herzustellenden Teile konfiguriert werden, vor. &bdquo;Wir waren schon immer technikbegeistert und haben dann gleich zugestimmt, als wir gefragt wurden, ob wir uns der Arbeitsgruppe anschließen wollen“, erinnerten sie sich. Leonard habe sogar bereits einen 3D-Drucker bei sich zu Hause.

Chancengleichheit schaffen &bdquo;Das Arbeiten hier in der Gruppe ist ganz anders als Schule“, sagte Nils. &bdquo;Wir haben hier viel mehr Freiraum und können unserer Fantasie freien Lauf lassen.“ Ein solcher Raum sei auch wichtig für die berufliche Zukunft, ergänzte Leonard, denn schließlich werde ihnen moderne Technik immer wieder begegnen. Sie beide hätten bereits viel gelernt in der Arbeitsgruppe und seien nun bestrebt, ihr Wissen an die jüngeren Schüler weiterzugeben, damit auch die künftig mit den Gerätschaften umgehen können.

An dem Plotter, einem Gerät, das digital gespeicherte Funktionsgraphen, technische Zeichnungen und andere Vektorgrafiken auf verschiedenen Materialien zeichnend darstellt, war Gabriel fleißig damit beschäftigt, Kissen und andere Materialien mit dem im Plotter hergestellten Schriftzügen zu versehen. Die T-Shirts der Arbeitsgruppe hätten sie noch nicht selbst gestaltet, dafür fehlte bisher die Zeit. Es seien aber viele Projekte in Planung.

Künftig soll der &bdquo;Maker Space“ immer weiter ausgebaut werden, vor allem mit Robotik, VR-Brillen und zusätzlichen Laptops, sagte Precker. Auch die MINT-Kompetenzen sollen gefördert werden. &bdquo;Wir schaffen so auch eine Chancengleichheit für unsere Schüler und das liegt uns sehr am Herzen.“

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