In Oerders Garten summt, brummt und zwitschert es

Blomberg-Großenmarpe. &bdquo;Hier wächst das Glück", steht auf einer Schieferplatte, die am alten Apfelbaum hängt. Wer sich dann im Garten von Elvira und Erhard Oerder in Großenmarpe umschaut, hat daran keinen Zweifel mehr. Über 1200 Quadratmeter verteilt hat das Ehepaar kleine Inseln mit Blumen angelegt.

Es summt und brummt in jedem Winkel. Oben im Baum füttert ein Starenpaar seinen Nachwuchs. Es ist ganz schön was los im Garten. &bdquo;Ich versuche, so gut es geht naturnah zu gestalten", sagt Elvira Oerder und ergänzt: &bdquo;Man merkt, dass die Tiere sich wohl fühlen. Wir haben jede Menge Bienen, Hummeln und Vögel." Auch Igel kämen regelmäßig vorbei.

Ein Paradies mit Blumeninseln Die Idee für einen schön angelegten Garten hat sie vor etwa 14 Jahren aus den Niederlanden mitgebracht, als sie einen Ausflug in die Blomberger Partnerstadt Papendrecht unternahm. Dort gab es viele kleine und schnuckelige Gärten. &bdquo;Das fand ich so toll, daraufhin habe ich selbst angefangen", erklärt die 67-Jährige. Inzwischen ist aus Oerders Garten ein kleines Paradies mit vielen Blumeninseln, einem Teich, kleinen Sitzecken und einem Holzhäuschen im skandinavischen Stil geworden.

&bdquo;Ich habe eigentlich einen Schwerpunkt auf Rosen", sagt Elvira Oerder. Zwischen 90 und 95 verschiedene Sorten, von Duftrosen bis hin zu Kletterrosen würden hier teilweise meterhoch wachsen. Viele würden jetzt schon blühen und den Garten in ein einziges Blütenmeer tauchen. Doch der kalte Winter hat viele Pflanzen kaputt gemacht. Viele kommen zwar inzwischen zurück, doch bis der Garten in etwa wieder so aussieht wie vorher, werde es noch etwa zwei Jahre dauern. &bdquo;Momentan ist es auch schwierig, neue Rosen zu bekommen", sagt die 67-Jährige.

"Lavendel gehört einfach dazu" Und auch wenn es gerade keine Rosen sind die blühen, so stehen doch viele andere Blumen in voller Pracht. Beispielsweise große blaue Kornblumen, lila Allium, kleine Ringelblumen, Gänseblümchen und viele mehr. Am Teich findet sich eine kleine Moorlandschaft, unter anderem mit wilden Orchideen. Und auch der Lavendel bekommt langsam Blüten. &bdquo;Lavendel gehört einfach dazu", so Oerder.

Zwischen den Pflanzen finden auch kleine Skulpturen und alte Erinnerungsstücke ihren Platz. So wurde die alte Zinkbadewanne kurzerhand zu einem kleinen Wasserspiel umfunktioniert oder eine schöne Zauntür dekorativ platziert. Ein bestimmtes Konzept befolgen Oerders bei der Gestaltung ihres Gartens nicht. &bdquo;Wir halten es so, dass wir viele Dinge der Natur überlassen", erklärt Elvira Oerder. Sie hätten viele selbst aussamende Blumen, zum Beispiel die &bdquo;Jungfer im Grünen". Lediglich wenn sie irgendwo zu sehr störten, würde sie sie wegmachen.

Doch natürlich braucht so ein großer Garten trotzdem Pflege und Aufmerksamkeit. &bdquo;Ich mache das für mich. Gartenarbeit ist für mich Erholung, mein Hobby", sagt Oerder. Und weiter: &bdquo;Es macht mir Freude. Man sieht, was man geschafft hat, und das gibt einem viel zurück." Wenn sie und ihr Mann verreisen, meistens für eine längere Zeit in ein kleines norwegisches Dorf, dann macht sie den Garten so fertig, dass sich niemand darum kümmern muss. Als kleine Erleichterung ist seit Kurzem außerdem ein Mähroboter unterwegs. &bdquo;Heute hat er frei und ansonsten um spätestens halb sechs Feierabend", sagt Elvira Oerder. Nachts fahre er auch aus Rücksicht auf die Tiere nicht. Außerdem sei er auch nicht auf eine tiefe Schnitthöhe eingestellt. &bdquo;Bei uns dürfen die kleinen Blümchen ruhig stehen bleiben."

Seit zehn Jahren nimmt sie offiziell am offenen Garten teil. Dabei hätten sie auch schon hübsche Szenen erlebt. &bdquo;Da haben sich Klassenkameraden getroffen, die sich jahrelang nicht gesehen hatten", berichtet sie von einer Begebenheit. Ansonsten schätze sie den Austausch: &bdquo;Der ist einfach sehr schön. Wir haben auch einige Stammbesucher."

Gartentipp Besonders mit Rosen kennt sich Elvira Oerder aus. Daher ihr Tipp: &bdquo;Wenn die Rosen unten herum verkahlen, sollte man Mut haben und sie ganz kurz zurückschneiden. Oft kommen sie dann von unten noch viel dichter nach." Und auch eine Alternative für Steingärten hat sie: bodendeckende Pflanzen wie Ringelblumen. Sie seien sehr pflegeleicht, blühen schön und sind besser für die Natur.

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