Mitgliederzuwachs bei der Blomberger Feuerwehr

Blomberg. Die Bilanz spricht eine deutliche Sprache: So ist die Zahl der Feuerwehr-Einsätze von den Jahren 2007 bis 2021 von 107 auf 191 gestiegen. Das sind 78,5 Prozent Zuwachs, und zwar kontinuierlich. Weniger im Bereich &bdquo;Brand", da verzeichnet die Statistik im Jahr 2021 mit 22 Fällen die gleiche Zahl wie 2008. Die Steigerung ereignete sich in anderen Bereichen wie &bdquo;Verkehrsunfälle", &bdquo;Wasserschäden" und &bdquo;Sturmschäden".

Trotzdem darf man die Feuergefahr nicht unterschätzen: 42 Mal rückte das Blomberger Team im Jahr 2019 aus; mit 204 Einsätzen das ereignisreichste der zurückliegenden 15 Jahre. Die technischen Einsätze machten den größten Batzen aus, stellte Wehrführer Joachim Hartfelder in der Jahreshauptversammlung fest. &bdquo;Das war zum einen durch die Wetterkapriolen, aber auch durch die Corona-Lage begründet", führte er aus. Schnee und Eiswetter im Februar machten die Unterstützung des Rettungsdienstes erforderlich, um die Patienten erreichen zu können. Die Beseitigung von Ölspuren schlug mit 24 Fällen zu Buche.

Bei der Flutkatastrophe im Juli halfen sechs Blomberger zusammen mit der Bezirksbereitschaft des Kreises Euskirchen, als unvorstellbare Wassermassen dort ganze Landstriche überfluteten. Insgesamt leistete die Feuerwehr Blomberg mehr als 9000 Einsatzstunden &bdquo;für die Sicherheit des Bürgers", fasste der Wehrführer zusammen und bedankte sich ausdrücklich bei allen Gruppenführern, Ausbildern, Funktionsträgern und Kameraden.

15 neue Kameraden Ausbildung und Lehrgänge litten unter den allgemeinen Corona-Abwehrmaßnahmen, führte Heiko Mühlenmeier aus. &bdquo;Digital ist gut und vor allem besser als nichts, aber viele haben damit nichts am Hut." Denn: &bdquo;In der Feuerwehr muss man vieles praktisch tun." Recht hat er: Reale Brände lassen sich nicht digital löschen und Ölspuren nicht virtuell beseitigen. Auch die Ausbildung der Jugendfeuerwehr ließ sich nur noch eingeschränkt durchführen. &bdquo;Der Dienstbetrieb wurde im Jahr 2020 durch die Pandemie abrupt gestoppt", berichtete Thomas Vehmeier. Treffen hätten nur noch sporadisch stattfinden können, wenn niedrigere Inzidenz-Zahlen das zwischendurch erlaubten.

Trotz der Pandemie hat die Feuerwehr insgesamt an Manpower gewonnen: 301 Mitglieder gegenüber 286 im Vorjahr; 183 Kameraden in der aktiven Wehr, darunter 17 Frauen. 54 in der Jugendfeuerwehr, 45 im Vorjahr, darunter 7 weiblich. Lediglich die Ehrenabteilung verzeichnet altersbedingt einen kleinen Schwund (48/54).

Bürgermeister Christoph Dolle bedankte sich für die Arbeit der Feuerwehrleute. Der Rettungsdienst biete weit mehr sinnvolles und nützliches Engagement als konkurierende &bdquo;leichte und seichte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung". Mit einer Verdienstnadel zeichnete er mehr als 20 Feuerwehrmänner aus, die sich spontan in die Ukraine-Hilfe eingebracht haben und bis zu 72 Stunden am Stück in Flüchtlings-Konvois Hilfe und Unterstützung leisteten.

Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden einige Feuerwehrleute ausgezeichnet. Heinz Schling, Gerhard Lohmeier und Adolf Wallbaum sind 60 Jahre dabei und Fritz Pulk 50 Jahre. Stefan Ascher und Heiko Rieks engagieren sich seit seit vier Jahrzehnten im Ehrenamt, Sven Knoop , Martin Lööck , Saskia Tschierschke und Joachim Tegtmeier 25 und 35 Jahre. Wolfgang Rech, Thomas Kämper und Markus Brinkmann sind außerdem in der Ehrenabteilung aufgenommen worden.

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