Ehrenamtler ziehen Bilanz: Große Investitionen für die Freiwillige Feuerwehr Blomberg

Blomberg. Leicht rückläufig ist die Anzahl der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg – ebenso wie die Zahl der gesamten Einsätze im zurückliegenden Jahr. Es war dennoch ein ereignisreiches Jahr, auf das die Kameraden auf ihrer Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus in Donop zurückblickten. Und ebenso ereignisreich wird es auch in diesem Jahr weitergehen, denn in wenigen Tagen stehen bereits die Einweihungen der zwei neuen Gerätehäuser in Donop und Eschenbruch auf dem Programm. Auch zwei Fahrzeuge sollen in diesem Jahr endlich geliefert werden.

209 Einsätze, insgesamt 3.475 Einsatzstunden, zählen die neun Bezirke für das vergangene Jahr. Das sind sechs Einsätze weniger als 2023. Doch diese sind ebenso anspruchsvoll wie vielfältig gewesen, sagte Wehrführer Joachim Hartfelder, der bei seiner Ansprache die Ergebnisse seines ausführlichen Blickes auf das vergangene Jahr teilte: &bdquo;Insgesamt 33 Brände, 117 technische Hilfeleistungen und 57 Fehlalarme gingen bei den Feuerwachen als Meldung ein. Eine Menge Material zum Ölspurenabbinden haben wir im vergangenen Jahr verbraucht und auch die Folgen extremer Wetterlagen bekamen wir zu spüren. Durch Starkregen wurden mehrere Straßen überflutet und verschlammt und in der Nacht am 20. April rückten wir gleich fünf Mal wegen starken Schneefalls aus.“

Über steigende Mitgliederzahlen konnte sich im vergangenen Jahr nur die Kinderfeuerwehr freuen, der zudem überraschend viele Mädchen angehören, wie Nicole Schramm erfreut verkündete. Dass die Zahlen in allen anderen Bereichen leicht rückläufig waren, gebe laut Hartfelder aber keinen Anlass zur Sorge: &bdquo;In den vergangenen drei Jahren sind die Zahlen jährlich gestiegen, da ist ein kleiner Abgang ganz normal. Trotzdem sollten wir weiterhin fleißig die Werbetrommel rühren, denn gerade für spezielle Einheiten wie etwa die ABC-Gruppe brauchen wir immer engagierten Nachwuchs. Wir konnten uns allerdings über sechs Quereinsteiger freuen, die natürlich immer gern gesehen sind.“

Schwindende Mitgliederzahl beim Musikzug

Weniger entspannt sah allerdings Dirigent Thomas Wedeking die schwindende Mitgliederzahl seines Musikzuges. &bdquo;Wir brauchen ganz dringend Nachwuchs, und zwar solchen, der bereits ein Instrument spielen kann, denn selbst ausbilden können wir leider nicht.“ Wenn sich alle Besucher der Versammlung einmal umhören könnten, das wäre toll, sagte er, denn schließlich wolle der Musikzug in drei Jahren sein 150-jähriges Jubiläum feiern.

Bürgermeister Christoph Dolle verkündete voller Freude angesichts des beinahe komplett abgearbeiteten Brandschutzbedarfsplanes die anstehenden Einweihungsfeiern der neuen Gerätehäuser. Am 16. Februar stehe die in Donop und am 22. März die in Eschenbruch auf dem Programm. &bdquo;Beide Gerätehäuser umfassen Büros, Lagerräume, Umkleiden, Sanitäranlagen, Schulungsräume und Stellflächen“, sagte er. 3,9 Millionen Euro hätten diese Baumaßnahmen die Stadt gekostet. Auch der Neubau des Gerätehauses in Cappel stehe an - am bestehenden Standort. Die Übergabe sei für das zweite Halbjahr 2026 vorgesehen. 3,3 Millionen Euro solle der Neubau kosten. &bdquo;Das hat der Stadt finanziell schon wehgetan“, gab Dolle zu. Doch in der Freiwilligen Feuerwehr sehe er das Geld mehr als gut investiert, schließlich sei dies vor allem eine Investition in die Menschen der Stadt. &bdquo;Wenn das Gerätehaus in Cappel auch fertig ist, ist das älteste Gerätehaus der Stadt gerade einmal zwölf Jahre alt, das kann sich sehen lassen.“

Neue Fahrzeuge

Doch nicht nur in neue Gebäude, sondern auch in zahlreiche weitere Anschaffungen wie etwa Atmenschutzgeräte sei im vergangenen Jahr Geld geflossen: Und zwar 52.000 Euro. In freudiger Erwartung sehe die Stadt gemeinsam mit der Feuerwehr in diesem Jahr der Auslieferung des neuen Mannschaftstransportfahrzeuges für die Kinderfeuerwehr und Mannschaftstransportfahrzeuges für den Löschzug Blomberg entgegen. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug für den Löschzug Blomberg und ein mittelgroßes Löschfahrzeug erwarte die Stadt im laufenden Jahr. Zudem seien jüngst drei Mannschaftstransportfahrzeuge und ein Rüstwagen ausgeschrieben worden.

Beeindruckend lang war neben der Liste der neuen Fahrzeuge auch die Zahl derer, die für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden, und derer, die eine neue Funktion wahrnehmen oder befördert wurden. Am längsten dabei ist Rolf Mengedoht aus dem Löschzug Blomberg, der bereits seit 70 Jahren Teil der Feuerwehr ist. Auf 60 Jahre blickt Wolfgang Muß vom Löschzug Blomberg zurück und auf 50 Jahre Karl-Heinz Brakemeier von der Löschgruppe Donop.

Transparenzhinweis: Der Name des Dirigenten ist Thomas Wedeking, nicht Heiko Rieks. Wir haben diesen Fehler nachträglich korrigiert.

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