Löwenriese brüllt in Blomberg bald für Kinderrechte

Kreis Lippe/Blomberg. Mächtige Mähne, goldenes Fell und vier Meter groß - ein stolzer Löwe soll ab Sommer 2023 zum Wahrzeichen für den neuen "Ort der Kinderrechte" rund um das Blomberger Jugendzentrum werden. Auf dem Gelände ist bereits einiges passiert, jetzt hat Mareike Brinkmeyer den aktuellen Stand des Vorhabens vorgestellt.

Die Augen der Projektleiterin beginnen bei ihrer Präsentation vor dem Jugendhilfeausschuss des Kreises Lippe ein wenig zu leuchten. Kein Wunder, schließlich geht die Löwenrutsche auf die Idee eines siebenjährigen Jungen aus dem SOS Kinderdorf zurück. Kinder und Jugendliche hatten sich zuvor bei einem Wettbewerb mit ihren Ideen einbringen können.

Ein wenig anders als das vom Kind erdachte Original ist der endgültige Entwurf des Löwen dann nur in einem winzigkleinen Punkt. "Man rutscht nicht mehr aus dem Hintern heraus, sondern aus der Brust", sagt Mareike Brinkmeyer und muss kurz lachen. Ursprünglich hatte der kleine Künstler den Hinter(n)ausgang in seinem gebastelten Modell zumindest vorgesehen, ansonsten bleibt der finale Entwurf der Rutsche aber sehr nah an dem seines Ideengebers. "Wenn das Kind am Ende vor der Rutsche steht und glücklich ist, bin ich es auch", sagt Brinkemeyer.

Kinder lernen ihre Rechte kennen Der goldene Löwe ist als eine von sieben Stationen am "Ort der Kinderrechte" geplant und werde das Recht aus Privatsphäre symbolisieren. Im Inneren soll der Löwe nach dem Entwurf einen Rückzugsort für ein Kind bieten, über die Rutsche an der Brust geht es dann wieder hinaus. Kinder sollen auf dem Areal spielerisch ihre Rechte kennenlernen, genau das steckt hinter dem Aspekt. Als erster Baustein war im Sommer 2020 dafür ein Amphitheater errichtet worden. Hier soll dem Recht auf Redefreiheit mit Poetry Slams oder Kasperletheater Leben eingehaucht werden.

Im kommenden Sommer sollen jetzt auch noch ein Trampolin, ein Balancier-Pfad, ein Kletterfelsen im Eingangsbereich und ein Gymnastik-Glücksrad (mit sportlichem Anreiz von Situps über Liegestütze) dazukommen, berichtet die Projektleiterin. Die Aufträge seien inzwischen vergeben worden, allerdings hätten einige Geräte knapp 30 Wochen Lieferzeit. Der "Ort der Kinderrechte" soll spätestens dann aber ein attraktives Ausflugsziel für Kinder, Familien und Schulklassen werden - und nicht zuletzt einen Beitrag zur Präventionsarbeit leisten, um Kinder nicht mehr allein zu lassen.

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