Kommunalranking NRW: Lügde hat sich wirtschaftlich gut entwickelt

Lügde/Ostlippe. Der Arbeitgeberverband hat in einer Studie analysiert, wo die Stärken und Schwächen der 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen liegen. Blomberg schneidet im &bdquo;Kommunalranking NRW 2025“ hervorragend ab und belegt landesweit Rang 2. Schieder-Schwalenberg landet auf dem 305. sowie Lügde auf dem 300. Platz. Die Wissenschaftler haben auch untersucht, wie sich die Kommunen in den vergangenen fünf Jahren entwickelt haben. Lügdes Bürgermeister Torben Blome freut sich, dass die Osterräderstadt im sogenannten Dynamik-Ranking nun zu den Top 100 (Platz 95) gehört. Dieser positive Trend sei für ihn auch nicht ganz überraschend, wie er in einer Pressemitteilung erklärt.

Das Institut der deutschen Wirtschaft hat die Städte und Gemeinden anhand verschiedener Indikatoren in den Themenbereichen Arbeiten, Wohnen, Wirtschaft und Lebensqualität verglichen. Zum Bereich Wirtschaft zählt die Höhe der Gewerbesteuer, die Breitbandversorgung und die Patentanmeldungen. Die Zahl der Arbeitsplätze sowie die Beschäftigungsrate von Frauen und Menschen über 55 Jahre fallen in den Bereich Arbeiten. Die Lebensqualität wurde anhand der Kaufkraft, des Durchschnittsalters, der Erreichbarkeit der nächsten Autobahn, der Arztpraxen-Dichte und der naturnahen Flächen analysiert. Baugenehmigungen, Wohnungsneubau und Internetanbindung gehören in den Bereich Wohnen.

Blomberg bei Patentanmeldungen auf Platz 1 Blomberg belegt als beste Kommune des Regierungsbezirks Detmold landesweit Rang 2. Besondere Stärken liegen in den Teilbereichen Wirtschaft und Arbeiten, heißt es in der Studie. Blomberg als Sitz des Unternehmens Phoenix Contact steche insbesondere bei den Patentanmeldungen mit dem landesweiten ersten Platz hervor.

Die Studie zeigt jedoch nicht nur das aktuelle Niveau der einzelnen NRW-Kommunen, sondern ebenso ein Ranking nach Dynamik. Wie hat sich eine Kommune seit der letzten Studie 2020 in puncto Wirtschaftsfreundlichkeit verändert? Dabei konnte sich Lügde um 55 Plätze verbessern - von Platz 150 auf 95. Für Bürgermeister Blome ist das keine Überraschung. So hätten wichtige Unternehmen in der Vergangenheit in Lügde Investitionen getätigt, die Gewerbesteuer sei im Betrachtungszeitraum historisch stark ausgefallen, die Arbeitslosigkeit sei auf einem sehr niedrigen Niveau und die Stadt selbst halte moderne und verlässliche Bildungs- und Betreuungseinrichtungen vor, so seine Erklärung für die deutliche Verbesserung der Dynamik.

Gute Rahmenbedingungen für Familien in Lügde Außerdem habe Lügde kreisweit mit die höchsten Betreuungsquoten im Bereich Kita- und OGS-Plätze, führt Blome weiter aus. Kitas und Schulen würden sich auch dadurch auszeichnen, dass es nahezu zu keinen Ausfallzeiten komme. &bdquo;Das ist gerade für berufstätige Familien ein entscheidender Faktor, die Betreuung in Lügde läuft verlässlich und qualitativ hochwertig.“ Gleichzeitig sei das für die Stadt im Hinblick auf die demografische Entwicklung eine große Chance, wenn sich diese Zielgruppe vermehrt für Lügde entscheide, so Blome.

Die Breitbandversorgung sei durch den geförderten FTTC-Ausbau (Glasfaser bis zum Bordstein) und den laufenden eigenwirtschaftlichen Ausbau in Teilen der Stadt mit dem Standard FTTB (Glasfaser bis zum Gebäude) ebenfalls strukturell deutlich verbessert worden. Außerdem hebt Blome hervor, dass der Gewerbesteuerhebesatz seit zehn Jahren nicht erhöht worden sei und kreisweit zu den niedrigsten überhaupt gehöre. &bdquo;Das Thema Energiewende konnten wir in Lügde bisher mit einer hohen Akzeptanz in Politik und Zivilgesellschaft organisieren.“ Dies werde in den Folgejahren ebenfalls positive Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Lügde haben, ist sich der Bürgermeister sicher.

Nächste Autobahn erst in 45 Minuten erreichbar Doch natürlich gebe es auch strukturelle Herausforderungen. &bdquo;Die nächste Autobahn ist von Lügde aus erst in 45 Minuten zu erreichen. Diese Standortnachteile werden wir auch nicht eigenverantwortlich kurzfristig schließen können“, erklärt Blome. Auch im Bereich Wohnen bräuchte die Osterräderstadt noch mehr Projekte und der Fachkräftemangel bleibe ein Risiko. &bdquo;Als Stadtverwaltung wollen wir daher auch in Zukunft auf Augenhöhe mit den Akteuren vor Ort agieren und dabei möglichst ’wirtschaftsfreundlich’ und ’agil’ agieren. Daher ist die Bewertung eine schöne unabhängige Bestätigung unserer Arbeit“, erklärt der Bürgermeister in der Pressemitteilung.

Blomberg belegt im Dynamik-Ranking Platz 351 von 396 und Schieder-Schwalenberg Rang 243.

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