Lügde. „Mit Verwunderung und Bedauern“ nehme die Lügder SPD die Aussagen von CDU und FWG (Freie Wählergemeinschaft) zur Kenntnis. Diese hatten Bürgermeister Torben Blome kritisiert, da er als einziger Bürgermeisterkandidat für die Osterräderstadt auch in einem Wahlkreis kandidiert sowie auf der Reserveliste der SPD steht. Das ist nicht verboten, jedoch kann ein Bürgermeister wie berichtet nicht als gewähltes Mitglied in den Rat einziehen, da er diesem qua Amt und Gesetz bereits angehört. Sprich: Wird Blome als Bürgermeister wiedergewählt - was ja durchaus wahrscheinlich ist - würde Peter Stövesand als Ersatz für ihn in den Rat einziehen.
Die Vorwürfe Blome gegenüber „entbehren bei genauer Betrachtung jeder sachlichenGrundlage“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD. Der Vorwurf der Wählertäuschung sei ein Angriff auf die Integrität des Bürgermeisters sowie der SPD. „Dass ein amtierender Bürgermeister zugleich als Ratskandidat antritt, ist nicht nurrechtlich zulässig, sondern gängige demokratische Praxis – in Lügde wie inanderen Kommunen der Region.“ Die Kandidatur auf der Reserveliste sei beschlossen worden und seit Wochen öffentlich einsehbar. Im Wahlkreis von Torben Blome werde auf Flyern auf die Konstellation mit dem Reservekandidaten Peter Stövesand hingewiesen.
„Es gab zu keinem Zeitpunkt eine verbindliche Vereinbarung mit CDU oder FWG, die eine solche Kandidatur ausgeschlossen hätte.“ Zudem hätten CDU und FWG früh signalisiert, auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten verzichten zu wollen.
Bürgermeister Torben Blome sei als engagierter, verbindlicher und sachorientierter Verwaltungschef anerkannt. Blomes offener und selbstkritischer Umgang mit der Situation zeige Haltung und Verantwortungsbewusstsein. Die vorgetragene Kritik nehme er ernst – „auch das ist Ausdruck seines respektvollen Politikstils, den wir als SPD ausdrücklich unterstützen und schätzen“.
Die Leistungsbilanz des Bürgermeisters, der Verwaltung und des Rates insgesamt könne sich sehen lassen: Zahlreiche Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Klimaschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt trügen die Handschrift einer verlässlichen und gestaltenden Kommunalpolitik – über Parteigrenzen hinweg. „Unser Ziel ist es weiterhin, auf Basis guter Zusammenarbeit im Rat zum Wohle Lügdes zu arbeiten.“