Von Lippe nach New York: Blomberger Architekt spricht auf internationalem Kongress

Blomberg. &bdquo;Standort-Planung ist Lebens-Planung“ – unter diesem Motto hat der Blomberger Architekt und Standort-Planer Hans Jürgen Waschk sein Fachwissen bei einem internationalen Expertenkongress in New York City präsentiert. In seinem Beitrag schildert er seinen Weg von Detmold über Augustdorf bis nach Manhattan und erklärt, warum kluge Standortentscheidungen für Wirtschaft, Gesellschaft und Lebensqualität so wichtig sind.

Aufgewachsen in Detmold, studierte Hans Jürgen Waschk nach dem Abitur Architektur mit dem Schwerpunkt Entwerfen in Braunschweig. &bdquo;Ich war schon immer gut in Sprachen und Architektur ist auch eine Sprache“, sagt Waschk.

&bdquo;Charakter des Ortes spüren“ Erste Erfahrungen mit Standort-Planung sammelte er unter anderem beim Stadtplanungsamt in Kassel. Später kehrte er nach Lippe zurück: In Augustdorf habe er die Bauleitung für sechs Bundeswehrstandorte übernommen. 1990 hat er sich als Architekt und Standort-Planer selbstständig gemacht und führt sein eigenes Büro in Blomberg.

Der 67-Jährige erkenne in seinem Beruf, wofür ein Ort geeignet sei und wofür nicht. &bdquo;Man muss den Charakter des Ortes spüren“, sagt Waschk. Bevor er sich bei einem Projekt für einen Standort entscheide, spiele er alle möglichen Fallstudien durch – zum Beispiel, ob der Ort von Hochwasser betroffen werden könnte.

Firmen in Deutschland halten Zu der Expertenrunde in Manhattan sei er eingeladen worden, weil er sich in einem digitalen Expertenportal registriert hatte, über das die Veranstalter auf ihn aufmerksam wurden und ihn als Sprecher buchten. Das Thema des Kongresses war die deutsche Wirtschaft. Während unter anderem auch Experten aus dem Marketingbereich anwesend waren, sprach Waschk über seine städtebaulichen Erfahrungen, worauf es bei guter Standortplanung ankommt und wo er Risiken sehe.

So betonte er, wie wichtig es sei, dass sich die Politik bemühe, Firmen in Deutschland zu halten und deutsche Unternehmen aus dem Ausland zurückzuholen. An dieser Stelle kommen Standortplaner wie er ins Spiel: &bdquo;Wir brauchen gute Standortbedingungen, um solche Firmen zurückzuholen“, sagt Waschk.

Verantwortungsvolles Denken Wichtig sei unter anderem, dass ausreichend Entwicklungs- und Erweiterungsmöglichkeiten für Unternehmen vorhanden seien. Auch Nachhaltigkeit spiele eine Rolle: &bdquo;Es gibt Beispiele, da werden ganze Wälder für den Bau eines Werkes abgebrannt“, sagt der 67-Jährige. Verantwortungsvolles Denken sei im Planungsprozess essenziell.

Als Experte in New York zu sprechen, war für ihn eine ganz besondere Erfahrung: &bdquo;Es war ein Hochgefühl, dort zu sein – im 22. Stock der 230 Fifth Avenue, direkt zwischen Broadway und Empire State Building “, sagt der Architekt und Standort-Planer. Er spricht von einer bleibenden Erinnerung.

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