Detmold. Die Polizei hat am Dienstagvormittag eine deutliche Präsenz an der Geschwister-Scholl-Schule gezeigt. Grund dafür war eine Amok-Drohung, die Montag auf einer der Toiletten gefunden worden war.

Dem Vernehmen nach hatte jemand eine Ankündigung für einen Amoklauf am Dienstag an die Wand gekritzelt. "Wir nehmen so etwas nicht auf die leichte Schulter, sondern gehen dem nach", erklärt Polizeipressesprecher Uwe Bauer. Nachdem die Ermittlungen nach dem Verfasser der Nachricht bereits am Montag angelaufen waren, war die Polizei am Dienstagvormittag mit mehreren Personen vor Ort, zeigte Präsenz und machte Sichtkontrollen. "Alles verlief ruhig und geordnet. Es gab keine Vorkommnisse", berichtet Bauer.

Der Unterricht lief derweil wie gewohnt. "Die Stimmung war ein bisschen angespannt, aber okay", sagt Schulleiter Christoph Trappe. Die Situation sei im Unterricht thematisiert worden. Einige hätten noch nichts davon gewusst. Zwar hatte Trappe am Montag noch das Kollegium und die Schulpflegschaft informiert, aber keinen Elternbrief mehr herausgegeben - was in den sozialen Netzwerken für Aufruhr auf Seiten der Erziehungsberechtigten sorgte.

Als Grund nannte der Schulleiter, dass ein am Nachmittag herausgegebener Elternbrief nicht mehr alle erreicht hätte. "Und auf der Homepage wollten wir nichts dazu veröffentlichen, um keine Panik auszulösen", so Trappe. Das Verfahren sei so mit der Polizei und der Bezirksregierung abgesprochen worden. Entsprechend waren am Dienstag die meisten Schüler anwesend, nur einige Eltern hatten ihre Kinder zu Hause gelassen.

Die Ermittlungen zum Verfasser der Amok-Drohung dauern an.