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Detmold sammelt Marken für Briefmarkenstelle Bethel

Spenden-Offensive ist zum Erhalt von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen gedacht

Sven Koch

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Gut gefüllte Box: Laureen Gäde sortiert in der Briefmarkenstelle Postwertzeichen. - © Bodelschwingshche Anstalten/Paul Schulz
Gut gefüllte Box: Laureen Gäde sortiert in der Briefmarkenstelle Postwertzeichen. (© Bodelschwingshche Anstalten/Paul Schulz)

Detmold/Bielefeld-Bethel. Die Briefmarkenstelle Bethel wird von Unternehmen und Einrichtungen in Detmold mit dem Aufstellen von Briefmarken-Sammelboxen unterstützt. Sie wollen helfen, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu erhalten.

Mit der Box, die den Aufruf „Briefmarken sammeln für Bethel!“ trägt, bieten sie den Bürgern eine einfache und kostenlose Möglichkeit, Briefmarken für Bethel zu spenden. Zu den Bethel-Unterstützern gehören die Hochschule für Musik, das Lippische Landesmuseum, das Landesarchiv NRW, das Jobcenter Lippe, das Seniorenzentrum Elisabethstraße, Kunstraum Detmold, Lidl, die Hasselbach-Apotheke und die Praxis Dr. med. K. Meyer-Ahrens, teilen die Bodelschwinghschen Einrichtungen aus Bielefeld mit.

Die Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen in Detmold hoffen, dass viele Menschen die Sammelboxen nutzen werden. „Mit den Briefmarken wird vielen Menschen mit Behinderung eine sinnvolle und erfüllende Beschäftigung gesichert“, sagt Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl. „Dafür sind wir allen Beteiligten sehr dankbar.“

In der Briefmarkenstelle Bethel sind mehr als 120 Menschen mit Behinderungen mit der Aufbereitung von gespendeten Postwertzeichen beschäftigt. Jeden Tag kommen mehr als 400 Pakete, Päckchen und Briefe mit gebrauchten Marken in der Briefmarkenstelle an. Die Briefmarken werden bearbeitet und an Sammler verkauft.

„Das ist spannend und macht viel Spaß“, sagt die 31-jährige epilepsiekranke Laureen Gäde, die in der Briefmarkenstelle Postwertzeichen aus allen Ländern der Welt sortiert. Durch die vielen gespendeten Marken sei ihre Arbeit immer sehr „abwechslungsreich und auch vielseitig.“

Friedrich von Bodelschwingh hatte die Briefmarkenstelle Bethel im Jahr 1888 gegründet. Damals sortierten etwa 20 Menschen mit Behinderungen die gespendeten Postwertzeichen. So entstand eine sinnvolle Beschäftigung für die Menschen in Bethel.

Die Briefmarkenstelle ist eine Einrichtung der Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas mit enger Verbindung zur evangelischen Kirche. Jedes Jahr werden rund 200.000 behinderte, alte, kranke oder sozial benachteiligte Menschen durch Bethel-Angebote in acht Bundesländern behandelt, ausgebildet oder beraten. Mehr als 17.000 Mitarbeiter engagieren sich für diese Menschen.

Info: Sammelboxen

Briefmarken-Spender finden die Sammelboxen an folgenden Standorten:
  • Seniorenzentrum Elisabethstraße, Moltkestraße 27
  • Lidl, Anne-Frank-Straße 7
  • Lidl, Sprottauer Straße 1
  • Hochschule für Musik – CIS, Willi-Hofmann-Str. 5
  • Lippisches Landesmuseum, Ameide 4
  • Dr. med. K. Meyer-Ahrens, Palaisstraße 4
  • Landesarchiv NRW (Abt. OWL), Willi-Hofmann-Straße 2
  • Jobcenter Lippe, Wittekindstraße 2
  • Lidl, Adolf-Meier-Str. 38
  • Hasselbach-Apotheke, In den Benten 10
  • Kunstraum Detmold, Denkmalstraße 14.

Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es unter www.briefmarken-bethel.de und in den Sozialen Netzwerken.

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