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Parkhaus Hornsche Straße ist teilweise gesperrt

55 Parkplätze fallen weg. Dauerparker werden in die obere Etage verlegt. Die Stadtverkehrsgesellschaft sieht keinen Engpass

Sven Koch und Jana Beckmann

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Gesperrt: Dadurch, dass die Rampen im Parkhaus Hornsche Straße abgestützt worden sind, ist die Feuerwehrzufahrt in den hinteren Teil der Tiefgarage dicht. Dieser bleibt daher geschlossen. - © Bernhard Preuss
Gesperrt: Dadurch, dass die Rampen im Parkhaus Hornsche Straße abgestützt worden sind, ist die Feuerwehrzufahrt in den hinteren Teil der Tiefgarage dicht. Dieser bleibt daher geschlossen. (© Bernhard Preuss)

Detmold. Es sieht nicht gut aus für das Parkhaus Hornsche Straße: Bei den Sanierungsarbeiten, die vor zwei Wochen angegangen worden sind, traten neue Schäden zutage. Deshalb wird der hintere Teil der Tiefgarage nun komplett gesperrt. 

Hintergrund sind im Wesentlichen Schäden an den Rampen, über die die einzelnen Etagen zu erreichen sind. Genauer gesagt die Übergänge zwischen Etage und Rampe. „Wir haben die Betonschienen aufgemacht und dabei festgestellt, dass nicht nur der Beton aufgebrochen, sondern auch die Stahlbewehrung verrostet ist", berichtet Wolfgang Janz, Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft Detmold, die die städtischen Parkhäuser betreibt.

Mit einer neuen Beschichtung als Rostschutz war es somit nicht getan. Ein Gutachter, der bei der Prüfung dabei war, empfahl, die Rampen vorsichtshalber zusätzlich abzustützen. Eine Folge ist, dass die Feuerwehrzufahrt für den hinteren Teil der Tiefgarage nun versperrt ist und dieser Abschnitt deshalb gesperrt werden muss.

Dadurch entfallen 55 Stellplätze für Dauerparker, die nach oben verlegt worden sind. „Das war möglich, da wir nach dem Weggang von C&A deutlich weniger Parker am Hornschen Tor haben", erklärt Janz.

Zudem sollen zur feuertechnischen Absicherung noch einige Bauzäune aufgestellt werden. „Das alles heißt nicht, dass das Parkhaus nicht betriebssicher ist", betont der Geschäftsführer. Im Gegenteil: Etwa zum Ende der Woche soll das Haupthaus wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen.

Die Frage ist allerdings, wie lange das Parkhaus danach noch betrieben werden kann. Technischer Beigeordneter Thomas Lammering hatte in der vergangenen Woche im Ausschuss für Tiefbau und Immobilien skizziert, dass die Stellflächen vielleicht schon sehr bald stillgelegt werden. 2014 war die Stadt nach einem Gutachten noch von einer Haltbarkeit von einem bis drei Jahren, im besten Fall von fünf Jahren ausgegangen. Seitdem wird das Parkhaus alle sechs Monate überprüft. Das Hauptproblem sind Chloride (Salze), die in die Gebäudesubstanz eingedrungen sind und nun die Stahlbewehrung angreifen.„Wir denken jetzt nur noch von einer Prüfung zur anderen", sagt Wolfgang Janz.

Parallel wird ein Konzept dazu erstellt, wie es mit den Parkhäusern weitergeht, was für Alternativstandorte es gibt und wie bei einer baldigen Stilllegung die Übergangsphasen überbrückt werden könnten. Immerhin werden die neuen Parkhäuser am Finanzamt und am Hasselter Platz erst in einigen Monaten zur Verfügung stehen. Dazu kommt laut dem Geschäftsführer, dass Parker nicht jede Entfernung als Fußweg akzeptierten und man auch nicht so viel Verkehr in der Innenstadt haben wolle. „Wir brauchen in der Ecke Hornsches Tor sicherlich einen Ersatz", urteilt Janz.

Bis auf Weiteres sieht er trotz der Sperrungen in den Parkhäusern Hornsche Straße und Lustgarten sowie am Hasselter Platz, wo gerade ein neuer Supermarkt samt Parkdecks gebaut wird, jedoch keinen Parkraum-Engpass. Immerhin habe eine Untersuchung im vergangenen Jahr ergeben, dass die Parkplätze im Mittel lediglich bis zu 60 Prozent ausgelastet seien. Somit gebe es noch Luft.

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