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Interview: Heinz Holey wird 70 Jahre alt

Sven Koch

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Feiert runden Geburtstag: Heinz Holey ist Werbegemeinschafts-Chef, Schützenoberst und Verdienstkreuz-Träger . - © Archivfoto: Bernhard Preuss
Feiert runden Geburtstag: Heinz Holey ist Werbegemeinschafts-Chef, Schützenoberst und Verdienstkreuz-Träger . (© Archivfoto: Bernhard Preuss)

Detmold. Heinz Holey, Vorsitzender der Werbegemeinschaft und Detmolder Schützenoberst, ist ein Hansdampf in allen Gassen. Heute wird er 70 Jahre alt. Trotz aller Vorbereitungen nahm sich der Bundesverdienstkreuzträger etwas Zeit, um ein paar Fragen aus Anlass seiner siebten Null zu beantworten.

Herr Holey, Sie sind ja Weinhändler. Welchen Wein machen Sie an Ihrem Geburtstag auf?

Information

Persönlich

Heinz Holey ist am 18. November 1946 in Detmold als einer von drei Brüdern geboren worden. Er machte eine Ausbildung zum Koch und betreibt eine Weinhandlung. Seit 16 Jahren ist er Vorsitzender der Werbegemeinschaft und Vorsitzender der Fürstin-Pauline-Stiftung, die für ein breites Spektrum sozialer Aufgaben zuständig ist. Im Oktober 2015 hat ihm Ministerin Christina Kampmann das Bundesverdienstkreuz verliehen

Holey: Das ist etwas schwer zu beantworten. Ich selbst trinke gerne lieblichen Wein, meine Partnerin Manuela und meine Gäste aber trockenen. Also mischen wir das. Ich mag sehr gerne Muscaris – eine neue Sorte mit einer sehr intensiven, fruchtigen Traube. Sie schmeckt herrlich frisch, spritzig und nicht parfümiert. Man muss ihn kalt trinken – liebliche Weine kleben sonst.

Worauf sind Sie stolz?

Holey: Wenn ich zurückschaue, kann ich das kaum an einem Punkt festmachen.Ich war sehr glücklich, als mein Sohn als Soldat gesund aus Afghanistan zurückkehrte. Ich war stolz, als ich das Bundesverdienstkreuz bekam und den Verdienstorden des lippischen Fürstenhauses, dem ich seit 30 Jahren freundschaftlich verbunden bin. Ich war auch stolz, als man mich vor 16 Jahren bat, den Vorsitz der Werbegemeinschaft zu übernehmen und darauf, dass ich seit 30 Jahren Schützenoberst bin. Es gab nichts Schöneres, als ich als Detmolder Schütze ausgerechnet in Lemgo Kreisschützenkönig wurde. Das war aus verschiedenen Gründen ein sehr emotionaler Moment.

Wenn Sie an Ruhestand denken, denken Sie an...

Holey: An einen Spruch von Bürgermeister Rainer Heller, der gefragt wurde, was passiert, wenn der Holey aufhört, und sagte: Der hört nicht auf. Ich bin kein typischer Ruheständler. Ich liebe diese Stadt sowie meine Arbeit und verteidige sie gegen jeden. Viele fragen: Heinz, warum tust dir das mit dem Aufbau den Weihnachtsmarktes an, was regst du dich über Sachen auf wie das Parken oder die Kritik beim Umbau des Walls? Und nun sagen aber alle: Wie schön ist der Wall geworden! Wenn ich aus dem Fenster schaue und die kleinen Enten über den Bruchberg laufen sehe – dann freue ich mich. Diese Stadt hat mir so viel gegeben – da will ich gern etwas zurückgeben.

Was für ein Kind waren Sie?

Holey: Ein Mittelding zwischen Rabauke und stillem Kind. Wir waren drei Brüder, ich der älteste, und wurde immer „der Lange" genannt. Wir waren im Paulinenheim, unsere Mutter war gestorben. Die Zeit war sehr prägend – vor allem der morgendliche Löffel Lebertran.

Was möchten Sie auf jeden Fall noch erreichen?

Holey: Das Aufwachsen meines Enkels Lewis. Der Junge ist mein ganzer Stolz. Mich darf niemand „Opa" nennen – nur der Kleine. Ich vergesse jeden Alltagsstress, wenn er mich besucht.

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