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Detmold

Lions-Club Detmold fördert engagierte Menschen mit Sozialpreis

Detmold. Insgesamt 100.000 Euro hat der Lions-Club Detmold mit seinem Sozialpreis nun schon an Initiativen, die sich für Benachteiligte einsetzen, ausgeschüttet. Seit zehn Jahren werden jedes Jahr drei Preisträger gekürt.

„Für die Jury ist immer wieder beeindruckend, wo und wie sich Menschen engagieren", sagt Maria Prinzessin zur Lippe, Schirmherrin des Sozialpreises. Es sei nicht immer leicht, auszuwählen und eine Abstufung vorzunehmen. Der erste Preisträger bekommt in der Regel 6.000 Euro, der zweite 3.000 Euro und der dritte 1.000 Euro. „10.000 Euro müssen auf jeden Fall jedes Jahr über die Ladentheke", sagt Stefan Wolf, Past-Präsident der Lions.

Information
Bewerbungen für den Sozialpreis 2017 sind noch bis 30. April möglich. Mehr Infos dazu auf 
www.lions-club-detmold.de

Das Geld erwirtschaftet der Lions-Club Detmold vor allem mit dem Verkauf von Glühwein und „Lippischer Caipirinha" (Rhabarbersaft mit Wodka und Sahne) beim Museumsadvent. „Das macht Spaß", sagt Dr. Jens Blüggel, Präsident der Lions, „wir müssen aber jedes Jahr ordentlich Gas geben, damit das Geld auch zusammenkommt."

Der Sozialpreis soll den geförderten Initiativen Anschub geben, so dass sie im Idealfall zu Selbstläufern werden, er soll aber auch als Schaufenster dienen, so dass diese Initiativen öffentlich wahrgenommen werden. So konnte die Suchthilfe Detmold mit dem Preisgeld des Jahres 2012 eine Ausbildungsstelle für Mediengestalter einrichten. Der Verein gibt so jungen Menschen Halt und Hilfe, von ihrer Sucht loszukommen.

Und der von der Suchthilfe betriebene Mediengestaltungs-Zweckbetrieb hilft über seine Einnahmen, die Vereinsarbeit zu finanzieren. Agape engagiert sich in Rumänien unter anderem mit dem Aufbau und Betrieb eines Kinderdorfs für Behinderte. Der Verein konnte mit dem Preisgeld 2013 eine Werkstatt für Fahrräder und Rollstühle einrichten. Die trägt sich durch den Verkauf von Rädern inzwischen selbst.

Die Preisträger der vergangenen fünf Jahre
2016: Bürgerstiftung Detmold („Aus Flüchtlingen werden Detmolder"), Hochschule OWL (Sanierung Kindertagesstätte Chile), Evangelisch-methodistische Gemeinde Detmold („Oase")

2015: contact!detmold (Ersthilfe Flüchtlinge), dr.ahtesel (Fahrradreparatur für Hilfsbedürftige), Trostteddy (für bedürftige Kinder)

2014: Kontaktgruppe Heldmanstraße (Flüchtlinge), „Hilfe zum Weiterleben" (Anlaufstelle in Krisen), Schlaganfall-Selbsthilfegruppe

2013: agape (Werkstatt für Fahrräder und Rollstühle Rumänien), „Bürger für Bürger in Augustdorf", „Heidenoldendorfer Esskulturen"

2012: Suchthilfe Detmold (Ausbildung für suchtaffine junge Menschen), „Hilfe zum Weiterleben" (Krisentelefon), Seniorenheim Karolinenstraße Lage („Urlaub mit Uromas")

2011: Interessengemeinschaft von Angehörigen Psychisch Kranker in Lippe, Bürgerstiftung Detmold („Sozialpaten"), Initiative „Henkelmann" Augustdorf.

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