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Der Detmolder Schloßplatz wird zum Biergarten

Raphael Bartling

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Große Vielfalt: Die rund 30 Buden auf dem Schloßplatz haben von Freitag bis Sonntag etliche Besucher angezogen. Dort gab es insgesamt 400 verschiedene Biersorten aus 70 Ländern zu entdecken. - © Raphael Bartling
Große Vielfalt: Die rund 30 Buden auf dem Schloßplatz haben von Freitag bis Sonntag etliche Besucher angezogen. Dort gab es insgesamt 400 verschiedene Biersorten aus 70 Ländern zu entdecken. (© Raphael Bartling)

Detmold. Bierspezialitäten aus dem Kloster, Braukunst aus Brasilien oder doch lieber ein kühles Blondes vom Fass aus Südasien? Bei der dritten Detmolder Bierbörse sind keine Wünsche offen geblieben. An rund 30 Getränkeständen konnten die Besucher mehr als 400 verschiedene Bierkreationen aus 70 Ländern testen – und zwar erstmals auf dem Schloßplatz.

Die Veranstaltung von Freitag bis Sonntag widmete sich der Braukunst in aller Welt; sie präsentierte sich im Zeichen von Genuss und Erleben und stellte weniger das Biertrinken an sich in den Vordergrund. Vom Münchner Lagerbier „Augustiner" bis hin zum polnischen Pils „Zywiec", von belgischen Fruchtbieren oder dem stark hopfigen „Straffen Hendrik" über spanisches „San Miguel" und portugiesisches „Sagres" bis hin zu russischen Spezialitäten wurde jeweils bis Mitternacht allerlei geboten, was das probierfreudige Biertrinker-Herz begehrte.

Selbstredend waren auch heimische Braukünstler auf der Bierbörse vertreten. Obgleich das Bierbrauerfest schon in den vergangenen zwei Jahren mit einem ähnlichen Spektrum an alkoholischen und überdies auch nicht-alkoholischen Erfrischungen aufwartete, fiel eine Neuerung für die Besucher positiv ins Gewicht.Denn: Die Bierbörse fand nicht mehr wie in den vergangenen zwei Jahren auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz statt, sondern war auf den Schloßplatz und somit ins Herz der Residenzstadt umgezogen.

„Wir waren schon letztes Jahr bei der Bierbörse dabei und müssen sagen, dass das Ambiente hier viel schöner ist als auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz", sagten Anette und Klaus Albeke. „Es ist hier auf dem Schloßplatz einfach viel gemütlicher und geschützter. Eine einheitliche Hintergrundmusik wäre noch schön, denn die Musik an den einzelnen Buden geht schon ein bisschen unter."

Lara Dietrich und Rosa Neumann ergänzten: „Mit den vielen bunten Getränkebuden und dem vielen Grün ist es richtig schön hier. Wir sind eigentlich nicht so die Biertrinker, wollten uns das Ganze hier aber einfach einmal anschauen." Helmut Jacobi war ebenso angetan von dem, was der Schloßplatz der Bierbörse atmosphärisch bieten kann.

Gleichzeitig sei er jedoch auch einem erneuten Umzug auf den Kaiser-Wilhelm-Platz nicht abgeneigt. „Der Platz dort soll doch umgestaltet und verschönert werden. Ich fände es gut, wenn die Bierbörse dann wieder auf den Kaiser-Wilhelm-Platz zieht, so bleibt es abwechslungsreich, und es können in Detmold an verschiedenen Orten Großveranstaltungen wie diese stattfinden."

Information

Organisator ist zufrieden

Bierbörsen-Organisator Kay Rohr zeigte sich bereits am Samstagabend durchweg angetan vom Verlauf der Veranstaltung. Der Wechsel auf den Schloßplatz habe die Bierbörse in Detmold in allen Belangen weit nach vorne katapultiert.

„Ich bin sehr glücklich. So einen Freitag wie gestern haben wir in Detmold noch nie erlebt. Auch der Samstag bestätigt diese positiven Eindrücke. Wir rechnen im dritten Jahr mit einem Besucherrekord", sagte Rohr. „Durch den Standortwechsel scheint die Veranstaltung für viele interessanter. Die malerische Kulisse ist Weltklasse, so etwas haben wir bei anderen Bierbörsen sonst nicht."

Die Veranstaltung sei darüber hinaus friedlich und gemütlich verlaufen. Ein Sonderlob von Organisator Kay Rohr gab es deshalb für das niveauvolle Detmolder Publikum und auch für die Entscheidungsträger der Detmolder Stadtverwaltung, die den Wechsel auf den Schloßplatz möglich gemacht hätten.

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