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21-Jähriger sticht Mitpatienten im GPZ Bleistift in den Hals

Silke Buhrmester

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Im Gemeindepsychiatrischen Zentrum in Detmold hat ein Mann einen Mitpatienten attackiert. - © Vera Gerstendorf-Welle
Im Gemeindepsychiatrischen Zentrum in Detmold hat ein Mann einen Mitpatienten attackiert. (© Vera Gerstendorf-Welle)

Detmold. Ein offenbar psychisch kranker Mann hat im gemeindepsychiatrischen Zentrum (gpz) in Detmold einen Mitpatienten attackiert und schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft geht von einer versuchten Tötung aus.

Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Christopher Imig stieß der 21-Jährige dem 70-jährigen Mitpatienten einen Bleistift in den Hals. Nachdem das Opfer bereits am Boden gelegen habe, habe der 21-Jährige noch auf den Wehrlosen eingetreten, bis Pflegekräfte dazwischen gingen und weitere Angriffe unterbinden konnten. Die Tat ereignete sich am späten Donnerstagnachmittag.

Der mutmaßliche Täter, der sich aufgrund eines richterlichen Beschlusses zwangsweise im gpz befand, sei psychisch auffällig gewesen und sollte in der Klinik medikamentös eingestellt werden. „Nichts deutete jedoch darauf hin, dass der Mann gewalttätig sein könnte", sagte Imig der LZ.

Die Attacke kam laut Imig unvermittelt. Einen vorherigen Streit zwischen den Patienten habe es nicht gegeben.
„Der 70-Jährige wurde bei dem Angriff schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt", sagte Imig weiter. Er befinde sich zur Behandlung im Krankenhaus. Den 21-Jährigen ließ der Haftrichter am Freitag in die geschlossene Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn einweisen.

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