Kanalbau am Lemgoer Tor in Detmold verzögert sich erneut

Detmold. Im Untergrund lauert so manche Überraschung. Das hat der Bautrupp an der viel befahrenen Kreuzung von Lemgoer-, Lagescher- und Röntgenstraße bereits zum wiederholten Male festgestellt. Die Arbeiten am neuen Schmutzwasserkanal verzögern sich, die Fertigstellung bis Ende September ist aller Voraussicht nach nicht zu halten.

Nachdem im Mai bereits große Steine im Untergrund entdeckt worden waren, die den unterirdischen Arbeiten im Weg waren, war schon einmal umdisponiert worden. &bdquo;Geplant war, eine andere Bohrtechnik einzusetzen, bei der eine Pressung mit Stahlrohren erfolgt. Dies gestaltet sich jedoch schwierig", berichtet Projektleiter Cord-Axel Meier von der Detmolder Stadtverwaltung.

Grund dafür seien unterschiedliche Schichten im Untergrund. Während der untere Bereich fest gelagert sei und sich gut für eine Pressung eigne, seien die oberen Schichten zu locker. &bdquo;Das Rohr droht, nach oben hin auszubrechen. Somit hätten wir nicht das Gefälle, das wir für den Kanal benötigen", so Meier.

Erneutes Umplanen Deshalb wird nun ein weiteres Mal umgeplant. Anstatt von der bestehenden Grube in der Freyastraße aus in Richtung Röntgenstraße zu bohren, wird als nächstes erst einmal ein großes Loch bis hin zur Kreuzung gebaggert. Das wird laut dem Bauleiter etwa zwei Wochen dauern, da die Baufirma erst wieder einen größeren Bagger und größere Verbaudielen besorgen müsse, die eigentlich schon abtransportiert worden waren. Danach soll ein neuer Versuch für die unterirdischen Arbeiten unternommen werden – immerhin handelt es sich bei der Kreuzung um einen viel befahrenen Knotenpunkt in der Innenstadt, den die Stadt ungern sperren und komplett aufreißen möchte.

Die Arbeiten in der Röntgenstraße, die bereits im August 2017 begonnen haben, laufen derweil weiter. Nachdem die Stadtwerke Detmold eine Fernwärmeleitung und eine Stromleitung umgelegt hatten, um Platz zu schaffen, war im September der Kanalbau gestartet, der hier mittlerweile abgeschlossen ist. Der neue Schmutzwasser- und der neue Regenwasserkanal sowie die Hausanschlüsse in der Röntgenstraße sind bereits fertiggestellt. Was noch fehlt, ist der Straßenbau. Im hinteren Teil werden nunmehr Straßenabläufe und Bordsteine gesetzt, bevor schließlich die oberste Deckschicht asphaltiert wird.

&bdquo;Geplant ist, den Abschnitt von der Zufahrt zum neuen Parkhaus ,Am Finanzamt bis hin zum Wendehammer bis etwa Mitte September abzuschließen. Dann können dort auch die neuen Kurzzeitparkplätze, die sich direkt vor dem Medicum befinden, genutzt werden", so Meier. Im vorderen Teil der Röntgenstraße müssen sich Anlieger und Besucher noch etwas gedulden. Zunächst einmal soll der Kanalbau im Einmündungsbereich komplett abgeschlossen werden, bevor auch hier die Straße endgültig hergerichtet wird. Wann es soweit sein wird, kann Cord-Axel Meier momentan nicht sagen. Nur so viel: Es wird wohl eine Verzögerung geben.

Die Einbahnstraße zum Klinikum bleibt vorerst bestehen Die Röntgenstraße bleibt, auch wenn die Straßenbaumaßnahmen voranschreiten, in den kommenden Wochen bis auf Weiteres eine Einbahnstraße. Das heißt: Autofahrer können zum Medicum und zum Klinikum hineinfahren – wer einen Notfall hat, kann auch bis zur Notaufnahme vorfahren. Die Ausfahrt führt dann aber außen herum, und zwar über die Sofien - und die Hedwigstraße hoch zur Marienstraße . Wer einen Parkplatz sucht, kann zum Beispiel das Parkhaus &bdquo;Am Finanzamt" nutzen. Dieses ist, auch wenn es anders aussieht, nach wie vor über die Röntgenstraße zu erreichen. Die Ausfahrt erfolgt dann auf der anderen Seite über die Wotanstraße. Das Parkhaus &bdquo;Am Klinikum" muss über die Lemgoer Straße angefahren werden. Die Zufahrt über die Röntgenstraße ist weiterhin gesperrt, da in diesem Bereich noch eine Zeit lang gebaut wird.

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