Das Klinikum Lippe fasst die OP-Säle in zentralem Trakt zusammen

Detmold. Das Klinikum Lippe will groß umbauen. Unter anderem soll es einen neuen Haupteingang an der Röntgenstraße geben. Im Zusammenhang mit der Gesamtstrategie &bdquo;Gesundheitscampus 2025" sind zunächst aber neue und mehr OP-Räume an der Reihe. Statt 12 Operationsräume sollen es künftig 16 sein, die in einem Trakt zusammengefasst und nicht mehr – wie jetzt zum Teil – in den einzelnen Fachabteilungen verortet sind.

In den kommenden Jahren investiert die Klinikum Lippe GmbH in den Krankenhäusern in Lemgo und Detmold 64 Millionen Euro. Was Detmold angeht, stellten Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte und das Sennestädter Planungsbüro Drees&Huesmann das OP-Projekt dem Fachausschuss für Stadtentwicklung vor. In weiteren Schritten stehen aber noch mehr Zielplanungen als nur ein neuer OP-Trakt in der Diskussion:

die Errichtung einer Zentralen Notaufnahme an der Sofienstraße;

die Errichtung eines dritten Nordflügels an der Sofienstraße;

die Errichtung eines Südflügels als Verlängerung des dritten Nordflügels nach Süden über den neuen OP-Trakt hinweg;

ein Wendehammer mit Vorfahrt und ein neuer Haupteingang an der Röntgenstraße;

ein Gebäude für die Medizinische Fakultät anstelle des bisherigen Haus V, Haus VI und der Turnhalle;

die Errichtung eines neuen Parkhauses an der Hofstraße;

die Errichtung eines Ärztehauses an der Robert-Koch-Straße.

Diese Bausteine, so Dr. Hütte, seien aber noch nicht aktuell. Es gehe vielmehr darum, zunächst eine weitreichende Zukunftsperspektive für den Gesundheitscampus zu schaffen. Die Projekte würden zu einem späteren Zeitpunkt zu Vollverfahren. Grundsätzlich gehe es jedoch darum, dass das Detmolder Klinikum Entwicklungsmöglichkeiten habe und sich diese baurechtlich sichere. Dadurch solle dann die dynamische Anpassung der Klinik an sich verändernde Rahmenbedingungen gewährleistet werden, damit sie seiner Funktion und Bedeutung für das Gemeinwohl auch weiterhin gerecht werden könne.

Vorerst geht es um den OP-Trakt und den Nordflügel. &bdquo;Die Dringlichkeit des Umbaus und die Erweiterung des Operations-OP-Traktes machen eine von der Gesamtstrategie Gesundheitscampus Detmold 2025 unabhängiges Bauleitplanverfahren erforderlich", so Dr. Hütte. Das Klinikum möchte dazu einen städtebaulichen Rahmenvertrag schließen und die Kosten für alle zur baurechtlichen Umsetzung nötigen Schritte tragen.

Der OP-Trakt stammt noch aus den 1970er Jahren. Der Umbau soll einerseits die stetig steigenden funktionalen und hygienischen Standards im Krankenhauswesen auch baulich-räumlich anpassen. Gleichzeitig solle aus betriebswirtschaftlichen Gründen Verbesserungen erzielt werden, um den OP-Bereich auf eine wirtschaftlich tragfähige Basis zu stellen. Dazu müssten die teils noch dezentral in den Fachabteilungen verorteten OP-Säle in einem Trakt zusammengefasst werden. Das gelte auch für alle relevanten Funktionsbereiche für die Operationen. Das räumliche Konzentrieren solle Optimierungen bringen – und außerdem möchte das Klinikum vier ambulante OP-Einheiten andocken.

Bislang, so Dr. Hütte, würden die zum Teil &bdquo;extrem dezentralen" OP-Bereiche in mehreren Bauteilen dafür sorgen, dass Abläufe und Prozesse &bdquo;schmerzhaft" an ihre Grenzen stoßen würden. &bdquo;Die medizinische Entwicklung verlangt nach immer größeren Flächen, um die technischen Anforderungen abbilden zu können. Unter den bestehenden Bedingungen gelingt dem professionellen OP-Management der KLG heute keine weitere Optimierung mehr", erklärt Dr. Hütte in dem Antrag der KLG. Mit dem Neubau aber könne ein Konzept umgesetzt werden, das den besten Ablauf im OP-Bereich sicherstelle.

Der Zentral-OP solle weiterhin an der bisherigen Stelle zentral im Klinikum verortet sein. Er werde jedoch deutlich vergrößert. 12 Säle sollen sofort ausgebaut werden, um schnell nutzbar zu sein. Der Ausbau von zwei weiteren Sälen werde vorbereitet. Die Erweiterung werde in Richtung des Innen-/Betriebshofes erfolgen und umfasse drei Geschosse.

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