Detmold. Er hatte seinen Blinker nach links gesetzt, fuhr dann aber geradeaus. Dafür muss sich nun ein 42 Jahre alter Detmolder vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.

Der Mann war im September 2017 mit seinem Auto auf der Bielefelder Straße in Richtung Pivitsheide unterwegs. Er habe gesehen, dass eine Frau mit ihrem Fahrzeug aus der Orbker Straße nach links auf die Bielefelder Straße habe abbiegen wollen. "Er habe so getan, als wolle er mit seinem Fahrzeug nach rechts in die Orbker Straße fahren. Er habe geblinkt und die Geschwindigkeit reduziert", heißt es in der Anklage der Staatsanwaltschaft. Die Geschädigte sei an der Kreuzung stehen geblieben, der Fahrer habe weiter Anstalten gemacht, nach rechts abzubiegen. Als die Geschädigte ihren Abbiegevorgang fortgesetzt habe, habe er sein Fahrzeug beschleunigt und sei nicht nach rechts, sondern geradeaus weitergefahren, um sodann das Fahrzeug der Geschädigten absichtlich zu rammen.

Er habe in der Absicht gehandelt, die Geschädigte für den Schaden an seinem Fahrzeug verantwortlich zu machen. Am Fahrzeug der Geschädigten sei ein Sachschaden von rund 20.000 Euro entstanden, außerdem habe sie Schmerzen im Arm erlitten.

Der Angeklagte selbst wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Die Feuerwehr musste das Dach seines Wagens entfernen, da der Verdacht bestand, er habe sich eine Wirbelsäulenfraktur zugezogen.

Der Angeklagte wird von Rechtsanwalt Baspinar aus Detmold und Rechtsanwalt Dr. Jolmes aus Paderborn verteidigt. Die Verhandlung beginnt am Donnerstag, 7. Februar, um 9 Uhr vor dem Landgericht Detmold und wird am 14. Februar fortgesetzt.