Detmold/Höxter. Zwei Männer müssen sich wegen gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betruges vor dem Landgericht Detmold verantworten. Den Angeklagten wird vorgeworfen, die Bundeswehr zwischen 2013 und 2015 mit manipulierten Bestellungen um erhebliche Geldsummen betrogen zu haben. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 27.000 Euro. Der Prozess beginnt am Mittwoch, 13. März, um 9 Uhr.
Angeklagt sind ein 52 Jahre alter Mann W. aus Brakel und ein 56-Jähriger H. aus Detmold. W. soll im Tatzeitraum am Bundeswehrstandort in Höxter als Tischler und Schießstandwart tätig gewesen sein. H. habe zunächst als Prokurist und später als Geschäftsführer einer Detmolder Eisenwarenhandlung gearbeitet, ehe er sich Anfang 2014 mit einer eigenen Firma selbstständig gemacht habe. W., zuständig für die Bestellung von Artikeln wie Beschlägen oder Schlössern, habe im Rahmen seiner Möglichkeiten H. als bevorzugten Lieferanten behandelt. Gemeinsam sollen die Männer den Plan geschmiedet haben, die Bestellungen der Bundeswehr zu manipulieren.
So sollen in mindestens 32 Fällen mehr Artikel bestellt worden sein, als tatsächlich ausgeliefert wurden. Da der Bundeswehr falsche Mengen in Rechnung gestellt wurden, seien insgesamt 16.000 Euro zu viel an H. gezahlt worden. Bei den bestellten Artikeln soll es sich um Waren gehandelt haben, von denen nicht der Bestand aufgenommen wurde. So konnte nicht nachgehalten werden, ob die Bestellungen in vollem Umfang eingegangen waren.
Desweiteren soll sich W. in einigen Fällen von H. mit Artikeln für seinen privaten Bedarf beliefert haben lassen, die unter falscher Bezeichnung in der Bestellliste versteckt wurden. Diese Waren sollen einen Wert von mehr als 11.000 Euro gehabt haben.
Der Angeklagte W. wird von Rechtsanwalt Dr. Thomas Baumfelder aus Bad Driburg verteidigt, der Angeklagte H. von Rechtsanwalt Ullrich Dobke aus Detmold.